Die Bedeutung der Jugendabteilung

Seit dem 14. April bieten die Fire Eagles jeden Donnerstag ein Training für Kinder und Jugendliche im Alter von 12-17 Jahren an. Heute haben wir unseren Abteilungsleitern Manuel Möller und Alexander Siemers ein paar Fragen zur neu eingeführten Jugendabteilung gestellt!

Warum habt ihr euch zur Gründung einer Jugendabteilung entschieden?

Alexander:Wir haben als Leiter der Basketballabteilung im Prinzip freie Hand bekommen und uns wurden für das Projekt Fire Eagles Huntlosen viele Türen geöffnet. Im Gegenzug war es für den Verein aber von großem Interesse, dass auch die Jugend Beachtung findet. Wir stehen da auch komplett hinter. Mehr noch spielt die Jugendförderung in unseren langfristigen Planungen eine essentielle Rolle. Wir sind der Meinung, dass eine Basketballabteilung nur langfristig erfolgreich sein kann, wenn sie auch über eine entsprechende Jugendabteilung verfügt.“

Manuel:Leider mussten wir in Wildeshausen miterleben, wie es ohne diese Förderung irgendwann aussehen kann. Der Spielerkern wird immer älter und wenn nichts nach kommt, gehen irgendwann die Lichter aus. Außerdem schafft die Integration der Kinder und Jugendlichen eine größere Verbindung des Vereins zu den Eltern und der Region. Am Ende ist es doch wesentlich schöner, wenn die Jungs in der Halle Basketball spielen und nicht zu Hause vor dem Fernseher sitzen.

Zum Start übernehmt ihr selbst neben dem Herren- auch das Jugendtraining. Soll es langfristig dabei bleiben?

Manuel: Ehrlich gesagt waren wir uns nicht sicher, wie wir es machen wollen. Junge Menschen zu trainieren ist noch mal eine ganz andere Aufgabe im Vergleich zum Herrentraining. Der Faktor Spaß spielt immer eine Rolle, steht hier aber noch mehr im Vordergrund. Die Jungs sollen in die Halle kommen und eine gute Zeit haben, am Ende aber trotzdem etwas lernen und Fortschritte machen. Dieser Spagat ist nicht einfach, wenn man diese Aufgabe vorher noch nie in der Form ausgeübt hat. Bisher macht es uns selbst aber super viel Spaß und das Feedback der Jungs ist auch sehr gut.

Alexander: Unser Traum ist natürlich, dass die Jugend irgendwann noch wesentlich größer wird und auch am Spielbetrieb teilnimmt. In dem Fall müssten wir uns auf jeden Fall Gedanken machen, da der Zeitaufwand neben der gesamten Abteilungsleitung, dem Herrentraining und der Arbeit kaum noch zu bewältigen wäre. Am Ende des Tages wäre das aber ein schöner und guter Grund, einen externen Jugendtrainer zu verpflichten.

Seht ihr in der Region langfristig das Potenzial für eine gut gefüllte Jugendabteilung?

Manuel: Ich komme ja aus der unmittelbaren Region und kann ganz klar sagen – definitiv! Gerade in Huntlosen und Großenkneten sind in den letzten Jahren viele neue Baugebiete entstanden und die Kindergärten und Grundschulen sind voll. Für Nachschub ist also gesorgt und die Entwicklung wird sich eher noch in diese Richtung fortsetzen. Viele der Kinder gehen dann später auf das Gymnasium in Ahlhorn und können so langfristig in der Region bleiben. Selbst für ein mögliches Studium muss man nicht zwangsläufig umziehen, da Huntlosen und Großenkneten jeweils eine direkte Bahnverbindung nach Oldenburg/Osnabrück haben.

Welche Perspektive haben Jugendspieler in Huntlosen?

Alexander: Eine sehr Gute! Es ist ganz klar unser Ziel, dass gute Jugendspieler mittel- bis langfristig eine Rolle bei den Herren spielen. Natürlich müssen neben dem Talent auch andere Faktoren passen. Wir können zum Beispiel keinen 12 jährigen beim Herrentraining mitmachen lassen – da sehen wir uns schon in der Sorgfaltspflicht. Das Gesamtpaket aus Alter, Talent und körperlicher Reife muss passen. Wenn das erfüllt ist, dann steht einer Förderung bei den Herren nichts im Wege.

Manuel: Wir gehen da einen sehr konsequenten Weg und haben uns dafür entschieden, die Kaderplätze 11 und 12 bei den Punktspielen der Herrenmannschaft an Jugendspieler zu vergeben. So können die Jungs schon mal mit dabei sein und im Idealfall, je nach Leistungsstand, erste Minuten im Herrenbereich bekommen. Es ist uns wichtig nicht nur von Perspektive zu erzählen, sondern diese auch deutlich aufzuzeigen.

Als erster Spieler nimmt der 15 jährige Ole bereits parallel am Herrentraining teil?

Manuel: Ole ist das perfekte Beispiel, wie es aussehen kann. Er ist zwar erst 15 Jahre alt, aber körperlich schon sehr stabil und weit. Zusätzlich sehen wir bei ihm das nötige Talent, um mittelfristig eine Rolle bei den Herren spielen zu können. Sofern die schulischen Verpflichtungen es erlauben, wird er neben dem Jugendtraining am Donnerstag auch montags am Herrentraining teilnehmen. Passt die Entwicklung und Ole hat Lust, dann wird er auch bei den Punktspielen der Herren einen festen Kaderplatz erhalten.

Die Ziele und Ambitionen klingen hervorragend. Wie ist denn der Status Quo?

Alexander: Für uns sind Ambitionen und Ziele wichtig, denn ohne diese wäre das Vorhaben nur ein Strohfeuer. Aber um konkrete Zahlen zu nennen – letzten Donnerstag stand das vierte Training an und es waren sieben Jungs in der Halle. Nach der kurzen Zeit sind wir damit vollauf zufrieden und so langsam spricht sich das neue Jugendtraining in Huntlosen herum. Das ist genau das, was wir uns erhoffen. Sind die Jungs dann ein Mal da, muss es ihnen so gut gefallen, dass sie wieder kommen. Bisher ist das glücklicherweise auch der Fall.

Wir wünschen weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Aufbau der neuen Jugendabteilung!