Fire Eagles belohnen starkes Comeback nicht

62:68 Niederlage gegen Sandhorst nach Verlängerung

Am vergangenen Sonntag sollte es in der Sporthalle am Marschkamp erneut hoch her gehen, denn mit dem TuS Sandhorst war der ungeschlagene Tabellenführer zu Gast in Huntlosen. Da die Fire Eagles bis dato auch nur eine Niederlage auf dem Konto hatten, verdiente sich die Begegnung im Vorfeld ohne Zweifel den Zusatz „Spitzenspiel“. Am Ende sollte es ein solches auf Augenhöhe werden.

Wenn auch sportlich nicht immer hochklassig, entwickelte sich von Beginn an eine Partie, in der sich keine Mannschaft absetzen konnte. So stand es nach dem ersten Viertel folgerichtig 14:14 und zur Halbzeit 22:23. Auffälligster Akteur auf dem Platz war bis zu diesem Zeitpunkt mit Sicherheit der Sandhorster Aufbauspieler Quentin Riethmüller. Den quirligen Guard mit höherklassiger Erfahrung bekam die Huntloser Verteidigung nur schwer in den Griff, was Spielertrainer Alexander Siemers in der Halbzeitpause auch monierte:

„Wir wussten vorher, dass Sandhorst durch ihre Aufbauspieler getragen wird und haben uns eigentlich auch entsprechend darauf vorbereitet. Am Ende kann man aber nicht alles verteidigen und muss die Qualität des Gegners anerkennen. Trotzdem haben wir zur Halbzeit nur 23 Punkte kassiert und müssen eigentlich deutlich führen. Leider haben wir in der Offensive erneut viele freie Würfe nicht getroffen und teilweise einfache Korbleger verlegt. Ein Thema, dass uns schon im Spiel gegen Logabirum den Sieg gekostet hat.“

Nach der Halbzeit wollten es die Basketballer des TV Huntlosen natürlich besser machen und die Gäste sofort unter Druck setzen. Ein Plan, der krachend scheitern sollte. Riethmüller mit acht weiteren Punkten und der nun stark aufspielende Daniel Apelgans schossen sich in einen Rausch und die Sandhorster nach 28 Spielminuten mit 28:45 in Führung. Die erneut zahlreichen Zuschauer befürchteten nun Schlimmes und Spielertrainer Manuel Möller sah sich genötigt die zweite Auszeit im dritten Viertel zu nehmen.

„Es war klar, dass es so natürlich nicht weiter gehen konnte und wir sind kein Team, dass sich einfach abschießen lässt. Entsprechend haben wir uns noch mal fokussiert, zwei bis drei Sachen in der Defensive angesprochen und waren uns einig, noch mal alles zu geben.“

Die Worte schienen Gehör gefunden zu haben, denn von nun an brannten die Fire Eagles ein Feuerwerk ab und zeigten, zu was sie im Stande sein können. Defensiv gab Andre Pavel den Ton an und nahm Riethmüller komplett aus dem Spiel. Bis zum Ende der Partie konnte dieser nur noch zwei Punkte erzielen. Offensiv trat Efe Alkanat nun auf das Gaspedal und beschleunigte zusehends das Spiel, wodurch vor allem Marcel Pavel immer wieder in gute Wurfpositionen kam und sicher abschloss. Christian Klaaßen und Manuel Möller dominierten fortan mit ihrer Größe unter den Körben, sicherten sich viele Rebounds und punkteten immer wieder sehenswert am gegnerischen Korb. Über 35:45 (30.) und 43:49 (33.) kamen die Fire Eagles schließlich eine Minute vor dem Spielende zum Ausgleich (53:53). Apelgans war es vergönnt die Gäste wieder mit 53:55 in Führung zu bringen. Auf der anderen Seite traf Möller nur einen von zwei Freiwürfen zum 54:55. Mit 7,6 sek auf der Uhr wurde Apelgans gefoult und konnte die Führung für Sandhorst an der Freiwurflinie auf 54:56 ausbauen. Da die Basketballer des TV Huntlosen keine Auszeit mehr hatten, musste der Ball schnell nach vorne gebracht werden. Mit Ablauf der Spieluhr erhielt Andre Pavel den Ball und drückte mit Gegenspieler im Gesicht aus der Mitteldistanz ab. Die Sirene ertönte, die Blicke verfolgten den Ball………einen Moment später war der Ball drin und Spieler wie Zuschauer in purer Ekstase.

Nun sollte man meinen, dass es ein Happy End gab und die Fire Eagles den Sieg holen konnten. Leider war dem nicht so, denn in der Verlängerung drehte Daniel Apelgans nun völlig auf und erzielte zehn Punkte in Folge. Alexander Siemers brachte seine Mannschaft eine Minute vor dem Ende noch mal auf 62:64 heran, doch ein weiterer Korb der Gäste und zwei verwandelte Freiwürfe besiegelten schließlich die 62:68 Niederlage und ließen die Gäste aus Sandhorst verdient feiern.

„Zuerst einmal war es ein wirklich tolles Spiel, das auch den Zuschauern sehr viel Spaß gemacht hat. Vielen Dank für die Unterstützung! Wir haben zu keinem Zeitpunkt aufgegeben und konnten das Spiel fast noch drehen – darauf können wir stolz sein. Am Ende war es einfach nicht möglich beide Guards der Sandhorster zeitgleich zu stoppen. Nichts desto trotz können wir auf dieser Leistung aufbauen und mit Selbstvertrauen in das nächste Spiel gehen.“

Am Freitag, den 25.11.2022 um 19:30 Uhr sind die Fire Eagles nun zu Gast beim SC Sternbusch. Dort will man wieder angreifen und eine neue Siegesserie starten!

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