Manuel Möller

Persönliche Daten:
Name: Manuel Möller
Alter: 33
Position: Forward/Center
(Coach und Abteilungsleiter)

Stationen:
2005-2006 / Jugend (U18) BTB
2006-2007 / NBBL Team Bremen
2007-2011 / BTB (2. Herren)
2011-2012 / Pause
2012-2013 / TuS Ofen
2013-2014 / TV Huntlosen
2014-2021 / SC Wildeshausen
2021-2022 / TSG Hatten-Sandkrug
ab 12/2021 / TV Huntlosen

Sport im Allgemeinen und vor allem Basketball spielten schon immer eine große Rolle im Leben von Manuel. Dies hat vor allem auch mit Dirk Kunst zu tun – von Geburt an Wegbegleiter und einer der engsten Freunde.

„Dirk und ich sind zusammen aufgewachsen und bis zu meinem 18. Geburtstag Nachbarn gewesen. Wir hatten das wahnsinnig große Glück, dass wir trotz Innenstadt naher Lage am legendären „Wendekreis“ gewohnt haben. Mit unseren selbst gebauten Körben waren wir quasi täglich nach der Schule auf der Straße um zu zocken. Irgendwann wurde der Wendekreis dann auch zum Anlaufpunkt vieler weiterer Jungs um Streetball zu spielen. Teilweise haben wir im Sommer bei brütender Hitze vier bis fünf Stunden gespielt – die Zeit war einfach nur der absolute Wahnsinn und wird immer in Erinnerung bleiben.“

Der Schritt zum Vereinsbasketball erfolgte dann im Jahre 2005 über eben jene Kontakte aus dem Wendekreis.

„Ein paar der Jungs (die ich jetzt noch nicht nennen darf!) spielten damals schon beim BTB und haben irgendwann gefragt, ob ich nicht mal mit zum Training kommen möchte. Ich konnte zwar vernünftig Basketball spielen, war vorher aber über 10 Jahre lang im Fußballverein aktiv und mit 17 auch schon recht alt für einen Neueinstieg. Ich bin trotzdem mitgegangen, wurde Teil des Teams und hatte eine wunderbare Zeit.“

Die Zeit war nicht nur schön, sondern zugleich auch sehr erfolgreich. Manuel wurde sofort Leistungsträger der U18 und konnte in seinem ersten Jahr 12,7 Punkte pro Spiel in der Bezirksoberliga erzielen. Im Anschluss an die Saison führte der deutsche Basketballbund die Nachwuchs Basketball Bundesliga (NBBL) ein. Bremen war zum Start ein Standort der Nordstaffel und ein paar Spieler vom BTB versuchten ihr Glück beim Tryout. Mit Erfolg, denn am Ende schafften tatsächlich drei Jungs (darunter Manuel) den Sprung in den finalen Kader.

Das Jahr in Bremen war in vielerlei Hinsicht eine unfassbar wertvolle Erfahrung. Auch wenn es „nur“ die Jugendbundesliga war, hat man einen Vorgeschmack hinsichtlich der Strukturen im Profisport bekommen. Unser Trainingslager in Tschechien zum Beispiel ging über zehn Tage und war einfach nur krass. Vom Aufstehen bis zum Schlafen gehen ein komplett durchgetaktetes Programm, das nur Basketball, Ernährung und Regeneration enthielt. Sportlich war es nicht so erfolgreich, denn ich musste mit meinen 1,98m als Center spielen und wurde da ganz gut auf den Boden der Tatsachen geholt. Dennoch ist es eine tolle Geschichte mal gegen bekannte Größen wie Per Günther, Philipp Schwethelm oder Tibor Pleiß gespielt zu haben.

Nach dem Jahr in der NBBL folgte die Rückkehr zum BTB, wo Manuel dann fünf Jahre lang Bezirksliga/Bezirksoberliga in der zweiten Mannschaft spielte.

„Auch wenn ich den Sprung in die 1. Mannschaft nie geschafft habe, war die Zeit beim BTB schon super cool. Andere Jungs waren einfach talentierter und ich hatte immer den Anspruch eine gute Rolle in meinen Teams zu spielen. Weite Strecken fahren, um dann als 11. oder 12. Mann fünf Minuten zu spielen kam mir nie in den Sinn. Deswegen habe ich nach der NBBL maximal Bezirksoberliga gespielt, dafür aber immer als tragende Säule meiner Mannschaften.“

Nach der Zeit beim Bürgerfelder TB legte Manuel erst mal eine Pause ein und spielte keinen Basketball mehr im Verein. Erst durch Christian und Alexander Siemers erfolgte das Comeback zur Saison 2012/2013 beim Tus Ofen in der Kreisliga. Mit 18,9 Punkten pro Spiel war er einer der Leader und verhalf dem Team zu einer guten Saison.

„Ich kenne die beiden Jungs schon ewig. Mit Christian bin ich zur Schule gegangen. Zuerst hatten wir gar nicht so viel miteinander zu tun, aber irgendwann saßen wir plötzlich mal nebeneinander und es ist eine Freundschaft entstanden, die bis heute hält. Alex als „kleiner“ Bruder war natürlich auch immer zugegen. Heute sind wir ebenfalls gut befreundet und gehen auch sportlich den gleichen Weg. Das Jahr in Ofen war ansonsten in Ordnung, aber es gab auch viele Dinge, die mir dort nicht gefallen haben. Für den eigenen Weg als Trainer und Abteilungsleiter war aber auch diese Zeit sehr wertvoll.“

2013 ging es dann erstmalig zum TV Huntlosen, wo das Projekt „Fire Eagles“ angeschoben wurde. Manuel war auch sportlich Anführer des Teams und legte in der Saison 25,5 Punkte pro Spiel auf.

„Die erste Zeit in Huntlosen war schon kurios. Wir waren noch relativ jung und haben es einfach mal probiert. Bei den Spielen waren wir meist nur fünf bis sechs Leute und haben es trotzdem, so gut es ging, bis zum Saisonende durchgezogen. Am Ende hat es aber keinen Sinn gemacht das weiterhin so fortzuführen. Sportlich war das Jahr für mich persönlich natürlich in Ordnung, aber das zählt nicht. Basketball ist ein Teamsport und für 25,5 Punkte pro Spiel kann man sich am Ende genau gar nichts kaufen. Auch diese Erfahrung war wichtig für mich und hat das Bewusstsein noch mal weiter in die richtige Richtung geschoben.“

Nach der „Aufgabe“ der Fire Eagles ging es dann 2014 zum SC Wildeshausen, wo Manuel die letzten sieben Jahre verbracht hat. Die Mannschaft spielte überwiegend in der Bezirksliga mit vereinzelten Abstechern in die Bezirksoberliga/Regionsliga.

„Die Zeit in Wildeshausen war unbeschreiblich und die geilste Station in meiner bisherigen Karriere. Dort durfte ich lernen, dass es am Ende um viel mehr geht als Basketball. Nicht falsch verstehen, alle waren sportlich extrem ambitioniert und haben auf dem Feld alles gegeben, aber das „Drumherum“ war absolute Weltklasse. Regelmäßige Mannschaftsessen, Mannschaftsabende, Mannschaftsfahrten und vieles mehr gehörten immer dazu und haben diese Zeit zu einem ganz besonderen Erlebnis gemacht. Gerade wenn man älter wird und der Sport nicht mehr zu 100% im Fokus steht, sind diese Momente das, was am Ende wirklich bleibt. Deshalb musste ich Alexander Siemers nach langer Pause unbedingt davon überzeugen, sein Comeback in Wildeshausen zu geben. Zum Glück hat es nicht lange gedauert und er hat diese besondere Atmosphäre auch gespürt.“

Leider löste sich die Mannschaft in Wildeshausen dann im Frühjahr 2021 auf. Siemers, Möller und zwei weitere Teamkollegen entschieden sich dann für einen Wechsel zur TSG Hatten-Sandkrug.

„Wir haben uns für Sandkrug entschieden, weil es für beide fahrttechnisch genau in der Mitte liegt und wir zudem in der Kreisliga spielen wollten. Durch die Coronapause haben wir ganz gut zugelegt und wollten erst mal fit werden. Unsere Erwartungen wurden dann aber übertroffen. Die Jungs sind wirklich Klasse und deswegen tut es uns sehr leid, dass wir für die kommende Saison bereits unseren Abschied bekannt gegeben haben.“

Denn im November 2021 erreichte Manuel und Alexander das Angebot des TV Huntlosen die Basketballabteilung wieder übernehmen zu können.

„Wir haben die Situation in Huntlosen nach dem Abgang 2014 natürlich im Auge behalten und standen weiterhin sehr lose im Kontakt. Der Verein war über all die Jahre sehr bemüht das Basketballangebot wieder aufleben zu lassen, aber irgendwie hat das nie so richtig geklappt. Im November haben wir dann die Nachricht bekommen, ob wir uns nicht mal unterhalten wollen. Nach weiteren, intensiven Gesprächen zwischen Alex und mir entstand dann Ende November das Comeback der Fire Eagles Huntlosen. Wir haben uns für die Rückkehr entschieden, weil wir es noch mal besser machen wollen als 2014. Heute sind wir älter, haben mehr Erfahrung und glauben zu wissen, worauf es ankommt. Unter dem Vorbild der tollen Zeit in Wildeshausen wollen wir einen Treffpunkt schaffen, wo jeder gerne zum Training kommt und es nicht abwarten kann wieder in die Halle zu kommen. Wo das „Drumherum“ eine große Rolle spielt und einen besonderen Stellenwert hat. Sportlich sind wir trotzdem ambitioniert und wollen den größtmöglichen Erfolg einfahren. Die vielen Jahre im Basketball haben uns gelehrt, dass der Erfolg aber maßgeblich von der Teamchemie abhängt. Entsprechend ist bei uns das Team der Star und jeder wird gleich behandelt. Egal ob er zehn Jahre Regionalliga gespielt hat oder bisher nur auf dem Freiplatz aktiv war. Die ersten Wochen zeigen uns, dass wir bisher auf einem guten Weg sind und wir freuen uns ungemein auf die weitere Zukunft.“