
Zehn starke Minuten reichen zum 61:73 Erfolg
Die Partie in Wilhelmshaven war ein Spiel in mehreren Akten, welches für die Fire Eagles zum Glück nicht im Drama endete. „In dieser Liga gibt es keine einfachen Spiele“ und besonders für den Mitaufsteiger galt dieses Kredo umso mehr. In der letzten Saison verlor man beide Begegnungen gegen die Reserve der Jade Giants. Im Hinspiel dieser Saison konnten sich die Huntloser nur knapp durchsetzen. Eines hatten die Spiele immer gemeinsam, denn die Fire Eagles taten sich jeweils unheimlich schwer und konnten nur wenige Punkte erzielen. 43 Punkte in der letzten Saison und 48 in dieser bedeuteten jeweils mit Abstand Tiefstwerte bei der eigenen Ausbeute.
Die Basketballer des TV Huntlosen waren also gewarnt und kamen gut in die Partie. Nach drei Minuten stand es 2:8 und man schien seiner Favoritenrolle gerecht werden zu können. Was danach allerdings passierte spottet jeder Beschreibung. Die Jade Giants stellten die Zone mit vier Spielern komplett zu und ließen die Gäste Wurf um Wurf nehmen. Doch der Korb schien wie vernagelt und die Fire Eagles trafen GAR NICHTS mehr. In den folgenden fünfzehn!!! Minuten konnten nur noch sieben eigene Punkte erzielt werden, sodass Spielertrainer Manuel Möller beim Stand von 17:15 (18. Minute) zur Auszeit rief:
„Zu diesem Zeitpunkt sah alles nach einem bösen Déjà-vu aus. Wir wussten was uns erwartet und waren vorbereitet. Wir haben es auch nicht schlecht gespielt und zu 100% die Würfe bekommen, die wir haben wollten. Es ging einfach nichts rein. Alleine unser Superschütze Borchert Finke hatte zu diesem Zeitpunkt bestimmt schon zehn komplette freie 3er, die er sonst im Schlaf verwandelt. Es gibt Tage, da läuft es eben so und dann gilt es andere Wege zu finden.“
Der Weg zum Erfolg sollte nun ein anderer sein: Mehr Aggressivität in der Defensive und daraus resultierend mehr Tempo in der Offensive. Ein Plan, der voll auf ging. Plötzlich streiften die Fire Eagles alle Fesseln ab und erzielten in den kommenden zehn Spielminuten 35 eigene Punkte. Beim Stand von 37:50 (28. Minute) war die Partie komplett gekippt, wovon sich die Hausherren nicht mehr erholten. Die Huntloser nahmen den Fuß nun wieder vom Gas und verwalteten das Ergebnis souverän bis zum Schlusspfiff. Möller war nach dem Spiel stolz auf seine Mannschaft:
„Das Ding musst du erst mal so solide gewinnen. Unter dem Korb gab es aufgrund der massiven Zonenverteidigung außer Ellenbogen und blauen Flecken gar nichts zu holen. Lange Zeit fielen unsere Würfe auch nicht und trotzdem haben wir es geschafft am Ende 73 Punkte zu erzielen. Das zeigt unsere tolle Entwicklung und ist zudem Ausdruck unserer unfassbaren Teamstärke. JEDER hat seinen Teil mal wieder beigetragen und alle haben gepunktet. Dennoch möchte ich zwei Spieler hervorheben….
Borchert Finke hat sich von der ersten Halbzeit nicht beirren lassen. Das Team hat ihm in der Kabine Mut zugesprochen und er hat (mal wieder) abgeliefert. Alleine im zweiten Durchgang hat er zwanzig Punkte erzielt. Ebenso hat Alexander Siemers eine bärenstarke Partie abgeliefert. Weitestgehend hat er den Wilhelmshavener Topscorer aus dem Spiel genommen und in den richtigen Momenten Mut in der Offensive bewiesen. Die Schulterverletzung scheint überwunden – endlich konnte er wieder seinen Wert für die Mannschaft zeigen.“
Weiter geht es für die Fire Eagles nun am 08.03. mit dem Derby bei der TSG Hatten-Sandkrug.