Kategorie: 2025

Spielertalk – #1 Daniel Engels

Daniel Engels ist Fire Eagle der „2. Stunde“ und seit Wiederbeginn im November 2021 dabei. Mittlerweile hat er mit 37 Spielen die drittmeisten all-time für den Huntloser Basketball absolviert und ist eine unverzichtbare Größe. Für unsere neue Serie „Spielertalk“ haben wir die Gelegenheit für einen kleinen Plausch genutzt:

Guten Morgen Daniel! Schön, dass du dir Zeit für uns genommen hast. Wie eingangs erwähnt bist du quasi von Beginn an dabei. Wie bist du überhaupt zu den Fire Eagles gekommen?

Im Prinzip basierte der Erstkontakt auf reinem Zufall und ein Stück weit auch Glück. Ich war genau ein Mal beim Training des SC Wildeshausen und habe dort unseren Abteilungsleiter und Spielertrainer kennen gelernt. Allerdings in dem Moment auch nur flüchtig. Quasi unmittelbar danach hat sich die Mannschaft aufgrund von Spielermangel aufgelöst. Einige der Jungs haben sich daraufhin dem Projekt in Huntlosen angeschlossen. Eines Abends klingelte auch mein Telefon und Manu fragte mich, ob ich nicht mal Lust hätte vorbei zu kommen. Das habe ich gemacht und letztendlich hat es von Anfang an direkt gepasst. Die Leute waren super, die Altersstruktur hat mir zugesagt und im Endeffekt hat es einfach Spaß gemacht. Man muss bedenken, dass wir fast ein Jahr lang nur trainiert haben ohne Spielbetrieb. Am Anfang teilweise nur mit 4-6 Spielern beim Training. Trotzdem war es eine besondere Dynamik und alle hatten nach und nach immer mehr Bock endlich in der Kreisklasse zu starten und richtig loszulegen.

Vor deinem Eintritt bei den Fire Eagles warst du eigentlich nie so richtig im Spielbetrieb aktiv. Über die Jahre warst du dennoch in der Kreisklasse, Kreisliga und Regionsklasse absoluter Stammspieler. Eine tolle Entwicklung! Wie hast du es geschafft dich dem Niveau immer wieder anzupassen und wie leicht oder schwer war es für dich?

Zu Beginn war es tatsächlich eine riesengroße Herausforderung. Ohne Vorerfahrungen gab es natürlich kein großes taktisches Wissen oder Spielverständnis. Allerdings bin ich mit dem Defizit sehr offen umgegangen und habe viel Verständnis, Hilfe und Input von unserem Trainer bekommen. Man muss dazu sagen, dass wir in unserem Spielsystem eine sehr klare Rollenverteilung haben. Jeder Spieler hat eine klare Aufgabe auf dem Feld. An diesem Grundgerüst arbeiten wir jetzt seit drei Jahren und die entsprechenden Abläufe gehen wir im Training immer und immer wieder durch. Das hat mir enorm geholfen eine gewisse Sicherheit zu gewinnen und heute ein besserer Spieler zu sein. Zusätzlich helfen natürlich die Erfahrungen aus jedem einzelnen Spiel. Je öfter man spielt und auf unbekannte Situationen trifft, desto schneller der Lerneffekt.

Apropos Lerneffekt! Offensiv bist du zweifelsfrei einer der besten Werfer in der Mannschaft. Mittlerweile erwischt man dich auch immer mehr beim Drive oder Cut zum Korb. Zusätzlich hast du defensiv mächtig aufgesattelt und bist ein sehr ordentlicher Verteidiger.

Vielen Dank für die Blumen (lacht). Ich glaube die Punkte muss man unterteilen.

Defensive ist die Grundphilosophie unserer Mannschaft. Wie sagt unser Trainer immer: „Defense kann jeder, es braucht nur die richtige Einstellung.“ Und diese haben wir als gesamte Mannschaft. Es macht einfach unheimlich Bock, sich im Kollektiv zu pushen und den Gegner zu nerven. Ich glaube das ist eine unserer größten Stärken.

Werfen konnte ich hingegen schon immer ganz gut, aber der Fokus im Training liegt auch stark darauf. Wir machen überhaupt keine Einheiten, die rein konditioneller Natur sind. Wenn wir laufen, und das tun wir oft, dann immer mit Ball und kombinierten Wurfübungen. Das trainiert natürlich vor allem unter Anstrengung noch den Korb zu treffen und hilft uns gerade in Endphasen von Spielen, wo wir schon viele Partien gedreht haben.

Offensiv spüre ich generell die gerade angesprochene Selbstsicherheit. Zu Beginn stand ich in unserem Grundgerüst z.B. in der Ecke. Wenn der Ball kam habe ich geworfen oder es war ein Ballverlust, weil ich nicht mehr wusste, was ich sonst machen soll. Unser Trainer hat aber für jede Position und Situation zig verschiedene Lösungswege. Diese muss man natürlich erst mal verstehen/lernen/umsetzen, aber wir machen das wie gesagt seit drei Jahren und irgendwann wird das eigene Portfolio der Möglichkeiten immer größer. Zusätzlich haben wir sogar Videos bekommen, die erklärt haben, welche Optionen wir in verschiedenen Situationen haben. Ich glaube das ist in den Ligaregionen einmalig und hat natürlich einen großen Lerneffekt.

Als weiteren Punkt möchte ich unbedingt die Konkurrenzsituation im Kader anführen. Seit dieser Saison sind wir regelmäßig mindestens zehn Spieler bei den Trainingseinheiten und können dadurch wesentlich intensiver trainieren. Dennoch ist das Miteinander super. Es wird sich viel untereinander geholfen und Hinweise gegeben, wie man bestimmte Dinge weiter verbessern kann.

Aktuell spielt ihr eine herausragende Saison und seid ungeschlagener Tabellenführer der Regionsklasse. Wenn dir das jemand vor der Saison gesagt hätte, dann…..?

Hätte ich es so definitiv nicht geglaubt. Wir sind mit dem Ziel Klassenerhalt in die Saison gegangen, wollten uns in der Liga etablieren und von Spiel zu Spiel zu denken. Jetzt stehen wir bei 11:0 – Wahnsinn. Das war so nicht zu erwarten, zeigt aber die Weiterentwicklung der gesamten Mannschaft. Zusätzlich sind die Neuzugänge natürlich voll eingeschlagen und haben unser Leistungsniveau noch mal deutlich angehoben. Die Gesamtsituation ist derzeit überragend und in keiner Weise vorstellbar gewesen.

Persönlich bin ich ehrlich gesagt auch glücklich darüber, dass ich gerade in den letzten Spielen einen entscheidenden Beitrag leisten konnte. Es erfüllt mich mit stolz, dass sich die ganzen Mühen am Ende auszahlen und ich der Mannschaft helfen kann.

Du bist Ehemann, zweifacher Familienvater, beruflich erfolgreich. Ich glaube wir dürfen zweifelsfrei behaupten, dass du mitten im Leben stehst und viel beschäftigt bist. Dennoch verpasst du so gut wie kein Training, bist bei den Spielen immer da. Was bedeuten dir die Fire Eagles und was macht sie für dich aus?

Die Fire Eagles bedeuten mir sehr sehr viel. Vor allem ist es ein willkommener Ausgleich zur Familie und der Arbeit bei der Berufsfeuerwehr. Sich sportlich auszupowern und im Team weiterzuentwickeln macht unglaublich viel Spaß und genau das zeichnet die Fire Eagles auch aus. Eine absolute Gemeinschaft, in der jeden für den anderen einsteht und wo der Teamgedanke ganz oben steht. Ich bin stolz darauf ein Teil davon zu sein, engagiere mich deshalb auch so stark neben dem Feld und übernehme gerne Aufgaben, die über meinen sportlichen Part bei den Fire Eagles hinaus gehen. Generell muss ich natürlich auch meiner Frau danken, die es mir immer ermöglicht an den Trainings und Spielen teilzunehmen. Zum Glück ist sie selbst aber auch glühender Fan und bei jedem Heimspiel mit dabei.

Jeder Verein muss Schiedsrichter stellen. Diesen Part übernimmst du derzeit mit herausragendem Engagement freiwillig und federführend für die Fire Eagles. Wir haben vernommen, dass dir das Pfeifen extrem viel Spaß macht. Was genau gefällt dir so sehr daran?

Auch das war eine völlig neue Aufgabe und etwas, das mir persönlich sofort Spaß gemacht hat. Vor allem aber auch eine Herausforderung als Schiedsrichter souveräner und besser zu werden. Mittlerweile habe ich bereits die D-Lizenz.

Das ganze Thema „Regelkunde im Basketball“ ist auch eine Sache, wo ich lange Zeit unsicher war. Mittlerweile hat es sich gelegt und es macht mir umso mehr Spaß, die Spiele als Schiedsrichter zu begleiten. Ein Stück weit spiegelt das natürlich auch meine berufliche Situation als Einsatzleiter wider. Beruflich wie sportlich muss ich Entscheidungen in sekundenschnelle treffen und dafür am Ende auch einstehen. Im Basketball gibt es zudem einen großen Schiedsrichtermangel. Ich würde mich freuen, wenn noch mehr Spieler selbst zur Pfeife greifen würden und sich in ihrer Sportart engagieren.

Daniel wir bedanken uns ganz herzlich für dieses tolle Interview und wünschen dir persönlich und sportlich weiterhin nur das Beste!

Möller mit kleinem Meilenstein

1000 Punkte für die Fire Eagles

Es war die 33. Spielminute im Topspiel gegen den SSV Wilhelmshaven. Aufbauspieler Borchert Finke dribbelte den Ball oberhalb der 3er Linie und rief Big Man Manuel Möller zu sich, um ihm einen Pick zu stellen. Dieser folgte der Bitte natürlich unverzüglich, spielte das Pick & Pop und rollte an die 3er Linie ab. Finke attackierte in die Zone, zog beide Gegenspieler mit und passte den Ball anschließend zum völlig frei stehenden Möller. Der Rest der Geschichte sind die Punkte 1000, 1001 und 1002 im Dress der Fire Eagles. In diesem Moment dürfte er aber kaum an solche Statistiken gedacht haben, denn das 60:42 auf der Anzeigetafel war in diesem Augenblick doch um einiges wertvoller. Wir haben nach dem Spiel die Chance genutzt, um mit dem Abteilungsleiter und Spielertrainer über die aktuelle Situation zu sprechen.

Zuerst mal Herzlichen Glückwunsch zu 1000 Punkten! Wie gut fühlen sich diese an?

„Den Sieg fühle ich aufgrund der Wichtigkeit bedeutend mehr (lacht)! Vor einiger Zeit habe ich in unserer All-Time-Scorer-Liste tatsächlich mal gesehen, dass es bald so weit sein könnte. Derzeit war es aber überhaupt nicht in meinem Kopf, da der Fokus in den letzten Wochen natürlich auf den beiden Spitzenspielen gegen Brake und Wilhelmshaven lag. Aber klar, so eine Zahl zu erreichen ist schon schön. Dabei geht es aber nicht um die Punkte an sich. Ich predige ja immer wieder, dass es vollkommen egal ist ob jemand Punkte, Rebounds, Assists oder Steals liefert. Am Ende ist nur entscheidend, dass man seiner Mannschaft irgendwie auf dem Feld hilft. Ich persönlich sehe diesen Meilenstein eher symbolisch für die gesamte Entwicklung der Fire Eagles.“

Wie dürfen wir das verstehen?

„Als wir (Anmerkung: zusammen mit Alexander Siemers) die Fire Eagles im November 2021 wiederbelebt haben, wussten wir überhaupt nicht in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird. Es hätte wirklich alles passieren können. Im Februar 2025 stehen wir als ungeschlagener Tabellenführer vor dem Sprung in die Regionsliga, samt drittem Aufstieg in Folge. Da müssen wir uns tatsächlich ab und zu auch mal kneifen, ob das alles tatsächlich gerade so passiert. In der Form hätten wir es natürlich niemals für möglich gehalten. Um den Bogen zur Frage zu spannen: Der Dank dafür gebührt allen, die diesen Weg mit uns bestritten haben. Egal ob aktuelle oder ehemalige Mitspieler (Hall of Fame). Ohne die ganzen Jungs würde es die Fire Eagles heute nicht geben und 1000 Punkte von mir schon gar nicht.“

Du wirst demnächst 37. Wie geht es dem Körper?

„Also es wird auf jeden Fall nicht leichter in dem Alter (lacht). Zum Glück bin ich von schwerwiegenden Verletzungen verschont geblieben und das ist dann doch die halbe Miete. Von daher fühle ich mich noch sehr gut, auch wenn der Körper sich nach jedem Training oder Spiel am Folgetag schon deutlich meldet. Nichts mehr machen wäre aber auch keine Option. Wenn irgendwann tatsächlich gar nichts mehr geht, dann gründe ich im Verein eine Darts-Abteilung…..“

Das muss warten! Wie sehen die sportlichen Ziele mit den Fire Eagles für die Zukunft aus?

„Wie vorhin bereits erwähnt kann ich eigentlich gar nicht glauben, dass wir jetzt überhaupt an diesem Punkt angekommen sind. Trotzdem muss man realistisch bleiben. Wenn es mit dem Aufstieg in die Regionsliga klappt weht sportlich ein anderer Wind. Die Gegner werden jünger, das Niveau ist deutlich höher. Dennoch sehe ich uns mit dem aktuellen Team in der Liga nicht chancenlos und glaube, dass wir den Klassenerhalt schaffen könnten. Darüber können wir aber noch mal sprechen, wenn der mögliche Aufstieg wirklich zu 100% fixiert wurde.“

Ok, dann fragen wir zum Abschluss nach den persönlichen, sportlichen Zielen für die Zukunft!

„Jetzt soll es natürlich die Meisterschaft sein. Die Schale mit den Fire Eagles in die Höhe zu strecken wäre eine absolute Erfüllung und Krönung dessen, was wir hier die letzten Jahre an Zeit und Arbeit investiert haben. Danach bin ich ziellos (lacht). Für mich war immer wichtig, dass ich den Mannschaften etwas geben kann in denen ich spiele. Wenn meine Leistungsfähigkeit nicht mehr ausreicht, dann muss ich in einer tieferen Liga spielen. Klar ist aber auch, dass es nach dem TV Huntlosen keinen anderen Verein mehr für mich geben wird. Und da kommen wir dann zu einem Dilemma, das mich im Prinzip schon seit dem letzten Sommer stark beschäftigt.“

Jetzt wird es noch mal spannend…….

„Wir hatten im Sommer bereits den Plan neben der 1. Mannschaft auch eine zweite Herren und Jugendmannschaft zu gründen. Also nicht halbherzig, sondern richtig. Leider ist das Vorhaben aus diversen Gründen am Ende gescheitert. Ich bin weiterhin der festen Überzeugung, dass nur diese Struktur langfristig das Überleben der Fire Eagles sichern wird. Alles was wir jetzt machen ist grandios, aber wie nachhaltig ist es, wenn wir ganzen alten Säcke irgendwann nicht mehr können und dann nichts nach kommt?“

Dieses Thema wird im Sommer also noch mal aufgegriffen?

Es muss zwingend noch mal aufgegriffen werden und das auch völlig unabhängig von einem möglichen Aufstieg. Leider stehen die Leute nicht Schlange für den Posten als Trainer in der Jugend oder bei den Herren. Die ganze Sache ist mit viel Aufwand verbunden. Da braucht es eine gewisse Identifikation und vor allem auch Motivation um sich zu engagieren. Wenn wir es intern nicht hin bekommen diese Posten zu besetzen, dann müssen wir extern suchen. Wichtig ist diese Planungen genau jetzt voran zu treiben, denn das Durchschnittsalter der Mannschaft liegt bei knapp 40!!! Jahren. Noch halten wir ein paar Saison durch, aber für alles was danach kommt müssen jetzt die Weichen gestellt werden!

Ein großer Schritt in Richtung Meisterschaft

Fire Eagles gewinnen Topspiel mit 67:52

Nach dem heutigen Heimsieg im Spitzenspiel gegen den Wilhelmshavener SSV haben die Basketballer des TV Huntlosen die Meisterschaft in der Regionsklasse Oldenburg/Ostfriesland nun komplett in eigener Hand. Durch den gewonnen direkten Vergleich, reichen den Fire Eagles drei Siege in den letzten fünf Begegnungen um Meister zu werden. Spielchen, auf die sich Spielertrainer Manuel Möller gar nicht einlassen möchte:

„Heute genießen wir einfach nur – das haben wir uns absolut verdient. Ab morgen gilt der Fokus dann ausschließlich dem kommenden Gegner. Die nächsten Spiele werden vor allem mental herausfordernd. Im Prinzip haben wir es jetzt ein Stück weit „geschafft“ nach den Siegen gegen die direkten Konkurrenten. Nun den Fokus zu behalten wird eine Herausforderung. Aber wenn man 11:0 steht, dann ist es natürlich das Ziel, auch die restlichen Begegnungen zu gewinnen und keine Rechenspiele zu betreiben.“

Auf das Spiel gegen Wilhelmshaven haben sich die Huntloser in der vergangenen Trainingswoche intensiv vorbereitet. Die Erfahrungen aus dem erfolgreichen Hinspiel wurden zur Optimierung genutzt und ein klarer Gameplan entwickelt. Zur Verwunderung der Fire Eagles reiste der ärgste Konkurrent allerdings personell geschwächt an und musste auf zwei seiner besten Spieler verzichten. Da der Gegner nun vor allem klein und agil aufgestellt war, durfte man sich in der Defensive auf keinen Fall überrennen lassen. Ein Vorhaben, das in den ersten Minuten direkt scheitern sollte. Der SSV legte los wie die Feuerwehr und führte nach 90 Sekunden mit 0:7. Doch wie bereits in der ganzen Saison ist es eine absolute Stärke der Fire Eagles, sich defensiv mit der Zeit immer besser auf die Kontrahenten einzustellen und selbst geduldig in der Offensive gute Abschlüsse herauszuspielen. Nach erfolgreichen 3ern von Daniel Engels, Paul Plez (2x) und Borchert Finke gingen die Huntloser nach sieben Minuten zum ersten Mal in Führung (16:14). Bis zur Halbzeit blieb die Partie weitestgehend ausgeglichen, sodass es mit einem knappen 36:31 in die Kabine ging.

Nach der Pause drehten die Fire Eagles dann auf und waren vor allem in der Defensive wesentlich aggressiver. Die daraus resultierenden Ballgewinne konnten in einfache Punkte umgemünzt werden. Beim Stand von 42:31 sah sich Wilhelmshaven folgerichtig dazu gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Fortan waren die Huntloser aber tonangebend und konnten den Vorsprung immer weiter ausbauen. Sechs Minuten vor dem Ende war die Partie beim Stand von 62:42 quasi entschieden. Die Gäste ließen sich aber nicht hängen, kämpften toll bis zum Ende und konnten den Abstand noch mal bis auf 67:52 verkürzen.

Bei den Fire Eagles war der Schlüssel zum Sieg erneut eine herausragende Teamleistung.

„Natürlich haben wir Leader und Topscorer in der Mannschaft. Die braucht es einfach, damit die Mannschaft sich in schwierigen Situationen auf diese Spieler verlassen kann und einen Fixpunkt hat. Was wir aber in dieser Saison abseits davon an Leistung bekommen ist sensationell, so Spielertrainer Möller. Jeder Spieler kennt seine Rolle und füllt diese mit unfassbarer Hingabe aus. Egal ob diese Rolle defensiv oder offensiv ist. Nur dadurch kann eine Mannschaft so erfolgreich sein und wir sind eine verdammt geile Mannschaft. In den letzten beiden Spielen war z.B. Daniel Engels unfassbar stark. Heute konnte er erkältet nur sieben Minuten auf dem Feld stehen und plötzlich springt ein Efe Alkanat ein und liefert in 25 Minuten Spielzeit seine beste Saisonleistung ab. Bei Alexander Siemers wollte ich nach Schulterverletzung und Trainingsrückstand kein Risiko eingehen. Dann sind eben Paul Plez und Philipp Weihs zur Stelle und liefern ab. Diese Stärke als komplette Mannschaft macht uns zum verdienten Tabellenführer der Liga. Jetzt müssen wir es nur noch zu Ende bringen und uns belohnen.“

Boxscore zum Spiel
Tabelle
Nächstes Spiel

Fire Eagles bewahren weiße Weste

68:72 Erfolg in Brake

Am vergangenen Samstag stand für die Basketballer des TV Huntlosen eines der schwierigsten Auswärtsspiele in dieser Saison an. Dabei waren die Vorzeichen relativ klar. Brake (6:2) musste gewinnen, um noch eine realistische Chance auf die Meisterschaft zu haben, während die Huntloser (9:0) genau das natürlich unter allen Umständen verhindern wollten.

Entsprechend entwickelte sich von Anfang an ein intensives Spiel, bei dem der defensive Plan der Fire Eagles nahezu perfekt auf ging. Das Abwehrbollwerk stand und nach sieben Spielminuten kassierte man lediglich sechs Gegenpunkte. Allerdings hatten die Huntloser ebenso Probleme selbst Punkte zu erzielen, da Brake mit höchstem Einsatz verteidigte und die Varianten in der Defensive immer wieder änderte. Full-Court-Presse, Doppeln des Aufbauspielers, Zonenverteidigung, Doppeln der Center – nahezu alles war dabei und die Fire Eagles hatten große Probleme sich darauf einzustellen. Als Brake sich zum ersten mal etwas absetzen konnte (12:5), war es schließlich Daniel Engels, der den Bann durchbrach und seine Mannschaft mit acht wichtigen Punkten wieder ins Spiel warf (14:14). Genau dieser Dosenöffner, samt taktischen Anweisungen von der Bank durch den erkrankten Efe Alkanat, wurde offensichtlich gebraucht. Danach lief die Offensive der Huntloser wesentlich flüssiger. Da die Defensive weiterhin stand, konnte man mit einer 28:36 Führung in die Halbzeit gehen.

Das Fazit in dieser lautete natürlich „genau so weiter“. Doch leider ging es nicht so weiter. Aus unerklärlichen Gründen war das Prunkstück der Fire Eagles, die Defensive, plötzlich nicht mehr vorhanden. Der verletzte und dennoch zur Unterstützung mitgereiste Lars Oeljeschläger konnte seinen Augen kaum trauen:

„Völlig untypisch für uns, haben wir defensiv überhaupt keine Energie mehr gezeigt, uns permanent überlaufen lassen und Brake viel zu einfache Punkte geschenkt. In der Form habe ich das bei uns in dieser Saison noch nicht gesehen.“

Die Huntloser ließen die Braker also zurück in das Spiel kommen und es entwickelte sich erneut eine ausgeglichene Partie, bei der Brake fünf Minuten vor dem Ende zum ersten mal wieder in Führung gehen konnte (59:58). Die Reaktion darauf war allerdings eines Tabellenführers würdig. Vor allem Borchert Finke, wieder Topscorer mit 33 Punkten, drehte nun auf und führte sein Team zum Sieg. Ebenfalls stark agierte der erneut aushelfende Big Man Christian Klaaßen in der Crunchtime mit wichtigen Punkten, Blocks und Rebounds. Am Ende konnten die Fire Eagles ihren zehnten Sieg feiern und bleiben ungeschlagener Tabellenführer, sehr zur Freude von Spielertrainer Manuel Möller:

„Am Ende zählt natürlich nur der Sieg, gerade bei unserer derzeit angespannten Personalsituation. In Brake ist es zudem nie leicht, denn die Jungs können schon richtig gut Basketball spielen und geben immer vollen Einsatz. Umso höher ist der Erfolg zu bewerten und dennoch haben wir vor Augen geführt bekommen, dass wir in jedem Spiel über 40 Minuten an das Limit gehen müssen. Samstag sind wir noch mal mit einem blauen Auge davon gekommen und hoffentlich gewarnt für die kommende Partie.“

Dann steht nämlich das absolute Topspiel der Regionsklasse Oldenburg/Ostfriesland an. Am 09.02.2025 um 10:15 Uhr empfangen die ungeschlagenen Huntloser (10:0) den Wilhelmshavener SSV (9:1). Ein Sieg würde die Chancen in Richtung Meisterschaft deutlich erhöhen, wenngleich eine Niederlage das Rennen wieder komplett offen gestalten würde.

Boxscore Brake
Tabelle

Auch dezimiert weiterhin erfolgreich

Zweifelsfrei der Mann des Spiels – Borchert Finke

97:51 Erfolg gegen den OTB V

Die Vorbereitung auf den Rückrundenstart hätte in der Theorie kaum besser laufen können. Am Donnerstagabend tummelten sich beim Abschlusstraining in der Sporthalle am Marschkamp fünfzehn!! Spieler und Trainer Manuel Möller bekam schon Sorgenfalten auf der Stirn, wen er denn schlussendlich für das Spiel gegen den OTB nominieren sollte. In der Praxis sah die Geschichte ganz anders aus, denn aufgrund (zu) hoher Motivation und Intensität kam es in der Folge zu unzähligen Verletzungen. Knie, Schulter, Fuß – die Liste war umfangreich. Zusätzlich sorgten kurzfristige Erkrankungen und Verhinderungen dafür, dass am Samstagabend schlussendlich nur noch sieben Spieler einsatzbereit waren. Es wurde also mal wieder Zeit, Center Christian Klaaßen aus dem Ruhestand zu reaktivieren und wie immer erfüllte er seine Aufgabe mit Bravour und war ein wichtiger Bestandteil des Erfolgs.

Generell hatten die Fire Eagles mit dem Gast aus Oldenburg noch eine Rechnung offen. Im ersten Saisonspiel kassierte man auf brutalste Art mit einem Buzzerbeater aus 10 Metern die einzige Niederlage. Diese wurde am grünen Tisch allerdings umgehend in einen Sieg umgewandelt, da der OTB mehrere Spieler einsetzte, die nicht spielberechtigt waren. Es galt also Revanche zu nehmen und dabei den Gegner nicht zu unterschätzen. Vor allem, da sich die Gäste vor der Winterpause mit dem jungen Guard Tom Teebken noch mal signifikant verstärkt hatten. Im Spiel gegen Wiesmoor konnte der OTB durch seine 40 Punkte!!! direkt den ersten Sieg einfahren – die Fire Eagles waren also gewarnt.

Das Spiel fing für die Basketballer des TV Huntlosen hervorragend an. Von Winterpause war nichts zu spüren und mit schönem Teambasketball konnte man in den ersten drei Minuten direkt zwölf Punkte erzielen. Der OTB hielt aber, wenig überraschend, in Person von Teebken dagegen und so endete das erste Viertel relativ ausgeglichen mit 23:19 für die Huntloser.

Nach und nach stellten sich die Fire Eagles in der Defensive immer besser auf Teebken ein und da man im Teamsport selten alleine gewinnt, konnten sich die Huntloser nun immer weiter absetzen. Im zweiten Viertel erlaubte man dem Gegner nur noch acht Punkte, während der Ball in der Offensive weiterhin äußerst flüssig lief und immer wieder gute Abschlüsse herausgespielt wurden. Entsprechend ging es mit einer 48:27 Führung in die Halbzeit.

In der zweiten Halbzeit war der Drops dann relativ schnell gelutscht. Die Fire Eagles konnten das Spiel sicher nach Hause fahren, Spielzeit verteilen und am Ende souverän mit 97:51 gewinnen. Überragend dabei ein mal mehr Borchert Finke, der 35 Punkte erzielte und aus allen Lagen traf. Aber auch Philipp Weihs und Daniel Engels nutzen aufgrund der Ausfälle ihre erhöhte Spielzeit und legten eine bärenstarke Leistung auf das Parkett.

Nun stehen für die Basketballer des TV Huntlosen die Wochen der Wahrheit an. Am kommenden Samstag gastiert man bei Tabellendritten in Brake (6:2) und empfängt danach am 09. Februar den Wilhelmshavener SSV (8:1). Die beiden Spiele können eine Vorentscheidung im Kampf um die Meisterschaft herbeiführen oder den Titelkampf wieder komplett spannend machen. Die Fire Eagles hoffen natürlich, dass möglichst viele der verletzten Spieler zeitnah wieder zur Verfügung stehen und man beide Spiele in Bestbesetzung bestreiten kann.

Boxscore
Tabelle
Spielplan