Physisches Duell in Bingum geht an die Fire Eagles

Erneut Topscorer mit 23 Punkten – Borchert Finke

Huntloser bleiben weiterhin ungeschlagen

Nach Schlusspfiff konnte man den Basketballern des TV Huntlosen die Freude über den sechsten Sieg in Folge ansehen – ebenso aber auch die Müdigkeit nach vierzig ungemein intensiven Spielminuten. Den Fire Eagles stand mehr oder weniger nur eine Rotation aus 7 1/2 Spielern zur Verfügung, da Efe Alkanat weiterhin nicht zu 100% fit ist und Lars Oeljeschläger sich nach drei Minuten muskulär verletzte. Die verbliebenen „Feueradler“ mussten all ihre Energiereserven aufbrauchen, um das Spiel schlussendlich erfolgreich nach Hause zu holen.

Die Gastgeber aus Bingum (Leer) sind seit zwei Jahren eines der Topteams der Regionsklasse Oldenburg/Ostfriesland und werden seitdem von Center Marco Janßen angeführt, der pro Saison auf gut 20 Punkte pro Spiel kommt. Vor der Saison haben sich die Bingumer noch mal signifikant mit dem 206cm großen Power Forward George Ehiagwina verstärkt, der bereits professionell in der 1. Liga Portugals spielte und über eine herausragende Athletik verfügt. Zusätzlich wurde mit Aufbauspieler Vincent Cairo (der sich ebenfalls zu Beginn des Spiels verletzte) ein weiteres Puzzlestück hinzugefügt, das die Mannschaft aus Leer zu einem der Titelfavoriten der diesjährigen Liga werden ließ.

Die Geschichte des Spiels ist bis zum vierten Viertel schnell erzählt –> ein permanentes Duell auf Augenhöhe. Über 14:13 (10. Minute) und 18:18 (14. Minute), konnten sich die Fire Eagles gegen Ende der 1. Halbzeit leicht absetzen und mit einer 26:32 Führung in die Halbzeit gehen. Bei den Bingumern war vor allem George Ehiagwina nicht zu stoppen, der bis zu diesem Zeitpunkt bereits 16 Punkte erzielte. Auch Center Marco Janßen war ein ständiges Problem für die Huntloser und nur schwer in den Griff zu bekommen. Sehr zum Leidwesen von Spielertrainer Manuel Möller:

George war mein direkter Gegenspieler und zur Halbzeit habe ich mich natürlich sehr darüber geärgert, dass eben jener bereits so viele Punkte erzielen konnte. Wenngleich es in dieser Liga natürlich ungewöhnlich ist, vor allem athletisch, auf so eine Qualität zu treffen. Selbst mit ausboxen war er beim Rebound zwei Stockwerke höher unterwegs und hat sich die Dinger nur so weggefischt. Auch Marco Janßen ist im Low Post mit seinen Bewegungen ein ganz unangenehmer Gegenspieler und nur schwer zu stoppen. Meistens haben wir in Hinsicht auf Größe, Masse und Qualität deutliche Vorteile unter dem Korb. Heute war es wirklich enorm anstrengend.“

Im dritten Viertel wurde das Spiel nun noch intensiver, da beide Mannschaften versuchten früh Druck auf den Ball auszuüben. Die Huntloser Guards Benjamin Bohrer, Daniel Engels, Efe Alkanat und Flügel Alexander Siemers haben in der Hinsicht einen hervorragenden Job gemacht und die gegnerischen Spieler permanent gestresst. Zusätzlich haben Rudi Finke und Hanke Maerten nun abwechselnd Center Janßen (6) bearbeiten, während sich Möller noch enger um Ehiagwina (4) kümmerte, die zusammen nur noch zehn Punkte in der zweiten Halbzeit erzielen konnten.

Der Schlüssel zum Sieg war also erneut die Defensive, die dem Gegner keine Ruhe gönnte und irgendwann seine Wirkung nicht mehr verfehlte. Der Gegner aus Bingum war im letzten Viertel schlicht und ergreifend platt. Wie schon gegen Wilhelmshaven war nun die Zeit der Finke-Brüder gekommen um offensiv zu übernehmen.

„Ich glaube wir waren alle am Anschlag und dankbar, dass Borchert und Rudi dann offensiv die Verantwortung übernommen haben. Die beiden haben das grandios gemacht, so Möller. „

Borchert Finke darf man getrost als einen der besten Werfer der Liga bezeichnen. Entweder wurde er aus dem Setplay für den freien Wurf gefunden, oder aber er vernaschte seine Gegenspieler im 1 gegen 1. Am Ende nicht mehr zu stoppen kam er auf 23 Punkte und ballerte erneut fünf 3er in den Korb. Der Neuzugang hat die Fire Eagles zweifelsfrei auf ein neues Niveau gehoben und maßgeblichen Anteil an der derzeitigen Tabellenführung.

Bruder Rudi Finke hingegen ist beim Zug in Richtung Korb so gut wie gar nicht zu stoppen. Immer wieder schlug er seine Gegenspieler, schloss am Korb ab oder wurde gefoult um anschließend die Freiwürfe zu verwerten. Zusammen mit seinem hervorragenden Wurf aus der Mitteldistanz eine ungemeine Waffe im Spiel der Huntloser.

Um sich nach dem kräfteraubenden Spiel wieder zu stärken, ließ die Mannschaft den Abend gemeinsam im Dubrovnik II in Oldenburg ausklingen. Gemeinsame Momente, die am Ende noch wichtiger sind als Siege oder Niederlagen……..

Zum Abschluss der Hinrunde empfangen die Fire Eagles am 01.12.2024 Tura 76 Oldenburg in der heimischen Halle am Marschkamp, während es am 14.12.2024 dann zum letzten Spiel nach Wiesmoor geht.

Boxscore
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