Überraschungssieg beim TuS Sandhorst

Fire Eagles gewinnen mit 55:59 in Aurich

Am vergangenen Sonntag ging es für die Basketballer des TV Huntlosen zum bis dato ungeschlagenen Tabellenführer der Kreisklasse Oldenburg/Ostfriesland. Auch abgesehen von der sportlichen Qualität des Gegners waren die Vorzeichen nicht optimal. In Marcel Pavel, Andre Pavel und Efe Alkanat konnten drei Stammspieler die Reise nach Aurich gar nicht erst antreten, während sich der angeschlagene Co-Trainer Alexander Siemers zumindest noch das Trikot überstreifen konnte. Entsprechend fiel auch die Erwartungshaltung von Spielertrainer Manuel Möller an die Mannschaft aus:

„Wir wussten natürlich, dass es unter den Vorzeichen schwer werden würde. Zudem wollten die Sandhorster mit einem Sieg den Aufstieg perfekt machen und im Anschluss eine große Party mit ihren Fans feiern. Das hat uns natürlich eine gewisse Extramotivation gegeben und wenn man am Sonntagabend schon ganz nach Aurich fahren muss, möchte man sich natürlich nicht kampflos aus der Halle schießen lassen.“

Aufgrund des Mangels bzw. nicht Vorhandenseins von Aufbauspielern, übernahm Möller die Aufgabe kurzerhand selbst und funktionierte sich vom Center zum Point Guard um. Zu Beginn schien die Maßnahme nicht von Erfolg gekrönt zu sein, denn die Gastgeber überraschten mit einer unerwarteten Mannverteidigung und konnten sich schnell auf 7:0 absetzen. Doch die Fire Eagles bissen sich in das Spiel hinein und blieben den Sandhorstern auf den Fersen. Besonders Center Christian Klaaßen und Shooting Guard Daniel Engels wurden immer wieder in Szene gesetzt und konnten die Huntloser erfolgreich im Spiel halten. Über ein 13:10 (10.) und 25:24 (19.) blieb es permanent eine enge und umkämpfte Partie. Lediglich die letzte Minute der ersten Halbzeit wurde verschlafen, sodass es mit einem 30:24 Rückstand in die Kabine ging. Für Alexander Siemers aber kein Grund den Kopf hängen zu lassen, im Gegenteil:

„Wir haben gesehen, dass wir dieses Spiel auf jeden Fall gewinnen können. In der ungewohnten Formation war es klar, dass wir in der Offensive Probleme haben werden. Doch mit der Zeit wurde das Zusammenspiel immer besser und unsere bärenstarke Defensive hat uns im Spiel gehalten. Wir haben als Trainerteam vor der Partie ein Konzept entwickelt, das zu 100% aufgegangen ist und den Sandhorstern große Probleme bereitet hat.“

Den besseren Start in die zweite Halbzeit erwischte aber erneut der Gastgeber und konnte sich schnell auf 40:28 (26.) absetzen. Danach fingen die Adler aus Huntlosen jedoch Feuer und zeigten ein mal mehr, zu was sie im Stande sind. In der Defensive wurden die Zügel nun noch mal deutlich angezogen und in der Offensive übernahm Spielertrainer Manuel Möller das Kommando und erzielte innerhalb der nächsten Minuten fünfzehn Punkte (darunter drei 3er). Das Spiel kippte völlig, als dann auch noch „der Wühler“ Jan Mertens diverse Offensivrebounds in einfache Punkte umwandeln konnte. Innerhalb von zehn Minuten gelang es den Fire Eagles, das Spiel mit einem 6:27 Lauf komplett zu drehen und mit 46:55 (36.) in Führung zu gehen.

Der Sieg sollte von da an (eigentlich) nur noch Formsache sein, doch der Tabellenführer aus Aurich stellte auf eine aggressive Mannverteidigung um, konnte so diverse Ballverluste der Huntloser erzwingen und 40sek vor Ende auf 55:57 verkürzen. Die Fire Eagles blieben jedoch cool, konnten den entscheidenden Korb zum 55:59 erzielen und den letzten Angriff der Sandhorster erfolgreich verteidigen. Am Ende war nur noch der Huntloser Jubel zu vernehmen, während der Rest der Halle die Partyknaller wieder einpacken musste.

Die beiden Trainer waren am Ende mächtig stolz auf ihre Truppe:

„Dieser Sieg ist ein Symbol für die Entwicklung, die wir in dieser Saison als Mannschaft genommen haben. Wir haben nie aufgegeben, immer an uns geglaubt und können so am Ende auch den ungeschlagenen Tabellenführer in seiner vollen Mannschaftsstärke besiegen. Ganz wichtig zu erwähnen ist auch, dass es nicht nur ein Erfolg derer ist, die am Ende die meisten Punkte erzielen. Christian Wendeln zum Beispiel hatte nur die Aufgabe, den Topscorer der Sandhorster zu verteidigen. Anstatt seiner 25 Punkte pro Spiel, konnte Finn Fröhlich dadurch nur 9 Punkte erzielen. Sergej Schaab verteilt vorne wunderbar die Bälle und nimmt zugleich Quentin Riethmüller aus dem Spiel, der so nur 9 anstatt seiner üblichen 20 Punkte erzielen kann. Jeder hat sich zu 100% mit seiner zugetragenen Rolle identifiziert und seine persönlichen Bedürfnisse hinten angestellt. Genau das macht am Ende eine gute und erfolgreiche Mannschaft aus.“

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