Kategorie: 2022

Sieg im zweiten Testspiel

58:30 gegen die TSG Hatten-Sandkrug

Nach der deutlichen Niederlage im ersten Testspiel gegen den SC Sternbusch gab es natürlich hängende Köpfe bei den Fire Eagles. Nicht so beim Trainerduo Möller/Siemers.

„Wir haben uns bei der Ansetzung des Spiels natürlich etwas gedacht. Es war das Ziel direkt aus der Sommerpause kommend Defizite aufzuzeigen. Erzählen kann man als Trainer immer viel – wenn man es aber auf dem Parkett selbst spürt, dann hat das am Ende die größte Wirkung. Oftmals sind diese Spiele sogar besser um einen Schritt nach vorne zu machen.“

Nach derben Niederlagen gibt es immer zwei Möglichkeiten, wie eine Mannschaft darauf reagieren kann. Entweder man steckt den Kopf in den Sand oder ist bis in die Haarspitzen motiviert im nächsten Training.

„Bei uns war es zum Glück so, dass alle sofort Lust hatten an den offensichtlichen Problemen zu arbeiten. Die Halle war am Montag direkt voll und die Intensität hervorragend. Ich würde fast behaupten wollen, dass das unser bisher bestes Training war, so Alexander Siemers.“

Im Testspiel gegen die TSG Hatten-Sandkrug ging es nun also darum, die erlernten Trainingsinhalte direkt auf das Parkett zu zaubern. Dies gelang mit dem 58:30 Sieg bravourös, auch wenn die Gäste aus der Regionsklasse (zwei Ligen höher) nur mit dem zweiten Anzug aufliefen und die Topspieler weitestgehend schonten.

„Für uns war es im Endeffekt egal wer als Gegner auf dem Feld steht, so ein zufriedener Manuel Möller. Für uns ging es nur darum die gute Trainingswoche zu bestätigen und Fortschritte gegenüber dem letzten Spiel zu erkennen. Dies ist uns absolut gelungen und wir sind höchst zufrieden. Spielerisch war es eine enorme Steigerung und wir haben die Trainingsinhalte hervorragend umgesetzt. Da können wir der Mannschaft nur ein großes Lob aussprechen.“

Am Ende war jedoch nicht alles Gold was glänzt. Zu Beginn des 4. Viertels stand es 50:20 für die Fire Eagles ehe die Gäste aus Sandkrug Ihre Verteidigungsstrategie änderten. Dies stellte die Huntloser erneut vor Probleme, sodass das letzte Viertel mit 8:10 verloren wurde und ein offensiver Spielfluss kaum noch zu erkennen war. Ein Umstand, der die Trainer allerdings eher freute.

„Kein Spiel läuft über 40 Minuten perfekt und so haben wir jetzt direkt die nächsten Stellschrauben für die kommende Trainingswoche. Daran zu arbeiten wird uns wieder helfen im Spiel besser auf unterschiedliche Situationen vorbereitet zu sein. Vorher freuen wir uns aber noch auf das nächste Testspiel gegen die zweite Mannschaft des Hundsmühler TV. Die Partie findet am Donnerstag um 20:30 Uhr in der großen Halle am Marschkamp statt.“

Marco Adamczewski

Persönliche Daten:
Name: Marco Adamczewski
Alter: 41
Position: Guard

Stationen:
1994-1995 / Jugend BTB
1995-1999 / Jugend OTB
1999-2005 / Oldenburger TB und Doppellizenz EWE Baskets Oldenburg (2000-2004)
2005-2006 / Febro Eagles Magdeburg
2006-2009 / Oldenburger TB (Junior Baskets)
2011-2012 / VfL Rastede
2013-2014 / TuS Petersfehn
seit 2022 / TV Huntlosen

Nur Insidern dürfte bekannt sein, dass Marco seine Karriere nicht beim OTB begann. Im relativ späten Alter von 13 Jahren zog es ihn nämlich aus Ehrgeiz zum Bürgerfelder TB.

„Vorher habe ich sehr viele andere Sportarten gemacht und mich überall ein bisschen ausprobiert. Zum Basketball kam ich dann durch zwei Schulfreunde, die jeweils beim BTB und OTB gespielt haben. Beim Streetball hatte ich immer das Nachsehen und wollte deshalb im Verein besser werden – der Ehrgeiz war schon damals vorhanden. Schlussendlich entschied ich mich dann für den BTB und begann dort meine Laufbahn.“

Nach gerade einmal drei Monaten ging es für Marco direkt weiter in das Teilzeitinternat der Spielgemeinschaft Oldenburg/Westerstede.

„Eigentlich war dieser Schritt überhaupt nicht geplant, denn ich hatte ja gerade erst mit Basketball angefangen. Meine Kumpels wollten aber unbedingt zu dem Tryout gehen und hatten sich intensiv darauf vorbereitet. Die SG Oldenburg/Westerstede war damals sehr angesagt und das Förderprogramm für junge Basketballer in der Region. Entsprechend wusste ich eigentlich nicht, was ich da zu suchen hatte, bin aber mitgegangen. Meine Vermutungen haben sich bestätigt, denn ich war spielerisch einfach noch nicht so weit und andere Jungs waren auf einem viel höheren Level. Den Trainern ging es aber nicht nur um den „Ist-Zustand“, sondern auch um das Alter und wie lange man schon Basketball spielte. Bei mir haben sie dann offensichtlich Talent gesehen, da ich erst seit drei Monaten im Verein war und haben mir einen Platz im Internat angeboten. Von da an spielte ich weiterhin beim BTB und zusätzlich drei Mal pro Woche nachmittags bei der Spielgemeinschaft inklusive Hausaufgabenbetreuung etc.“

Nach der ersten Jugendsaison beim BTB folgte für Marco der Wechsel zum OTB.

„Das Förderprogramm war ja ein Zusammenschluss des OTB (damals 2. Liga) und der TSG Westerstede (damals Regionalliga). Es war also klar, dass der OTB mich dann zusätzlich in seinem eigenen Jugendprogramm sehen wollte. Dem Ruf bin ich gefolgt, da die Jugendmannschaften dort wirklich viel besser waren und auch wesentlich intensiver gefördert wurden. Spätestens ab dem Moment war Basketball auch kein Hobby mehr, sondern wesentlicher Bestandteil in meinem Leben.“

Marco durchlief vier Jahre lang die Jugend und fasste währenddessen auch schon im Herrenbereich des OTB Fuß (leider lassen sich darüber keine Statistiken mehr finden).

„Das Niveau beim OTB war dann schlagartig noch mal auf einem ganz anderen Level. Wir hatten wirklich richtig gute Jungs dabei, die später auch 2. und 3. Bundesliga gespielt haben. Entsprechend erfolgreich waren wir und wurden in der B-Jugend Niedersachsenmeister. Das war schon eine tolle und spannende Zeit. Ab der A-Jugend habe ich parallel auch im Herrenbereich gespielt. Zuerst in der Bezirksoberliga und später auch Oberliga, wo ich sportlich einer der Leistungsträger war. Deshalb hat mir der OTB nach Beendigung der Jugendzeit einen Platz im Kader der zweiten Mannschaft angeboten, die in der 2. Regionalliga gespielt hat.“

Der steile Aufstieg von Marco setzte sich auch im Herrenbereich fort.

„In meinem ersten Herrenjahr sind wir dann tatsächlich direkt in die 1. Regionalliga (damals 3. Liga) aufgestiegen. Zeitgleich schaffte die erste Herrenmannschaft des Oldenburger TB den Aufstieg in die Bundesliga und wurde kurze Zeit später in EWE Baskets Oldenburg umbenannt. Offensichtlich hatten die Verantwortlichen mich im Blick und haben mir im Alter von 19 Jahren eine Doppellizenz angeboten. Fortan war ich als Leistungsträger der zweiten Mannschaft in der 3. Liga eingeplant und durfte zudem in der Bundesliga mit trainieren und bei den Spielen auf der Bank sitzen.“

Marco etabliert sich als Spitzenspieler in der 3. Liga (1. Regionalliga) und wird 2003/2004 mit 19 Punkten pro Spiel einer der Topscorer der Liga.

„Heute muss ich so ehrlich sein und sagen, dass das Niveau der Bundesliga einfach zu hoch für mich war. Der Sprung vom Topspieler in der Regionalliga, hin zur Bundesliga, war schon noch extrem groß. Dennoch habe ich über die Jahre enorm wertvolle Erfahrungen machen dürfen und wahnsinnig tolle Momente erlebt. Ganz besonders in Erinnerung geblieben ist dabei der dritte Platz beim Finalwochenende um den deutschen Pokal in Berlin 2002 – solche Dinge vergisst man einfach nicht. Durch die Zeit im Profiteam habe ich trotzdem enorm profitiert und wurde dann zum Topscorer der Regionalliga.“

Nachdem die Doppellizenz ausgelaufen war, entschied sich Marco zum Wechsel nach Magdeburg

„Durch meine Leistungen in der Regionalliga hatte ich mir einen Namen gemacht und diverse Angebote aus der 2. Bundesliga (z.B. Rhöndorf) und Regionalliga (z.B. Osnabrück) auf dem Tisch . Ich hätte auch weiterhin beim OTB bleiben können, hatte aber das Gefühl, dass es Zeit wird für einen Tapetenwechsel. Trotz Angebote diverser Vereine aus der 2. Bundesliga habe ich mich dann für den Wechsel nach Magdeburg in die Regionalliga entschieden. Die „Febro Eagles“ hatten ein spannendes Konzept und hohe Ambitionen. Zusätzlich wollte ich nicht mehr alles auf die sportliche Karte setzen und parallel meinen Berufsweg formen. Einer der Sponsoren gab mir die Möglichkeit, beide Seiten ideal miteinander verbinden zu können und so war die Entscheidung gefallen.“

Nach einem enttäuschenden Jahr ging es zurück nach Oldenburg

„Leider ist die Saison in Magdeburg dann nicht wie erhofft verlaufen. Als Team haben wir den klar angestrebten Aufstieg in die 2. Bundesliga verpasst und auch persönlich habe ich mich nicht zu 100% wohl gefühlt. Entsprechend konnte ich nicht an meine vorherigen Leistungen anknüpfen und zusammen mit den Febro Eagles haben wir uns darauf geeinigt, den gemeinsamen Weg nicht fortzusetzen. Für mich stand danach schnell fest, dass ich wieder in Richtung Heimat möchte. Rasta Vechta hat sich dann sehr um mich bemüht – zu der Zeit ein super spannendes Projekt mit hohen Zielen. Am Ende habe ich mich aber für eine Rückkehr zum Oldenburger TB entschieden. Dort hieß das Team inzwischen „Junior Baskets Oldenburg“. Das Farmteam der EWE Baskets sollte Jugendspielern die Möglichkeit geben, sich zu entwickeln. Dem zur Seite stehen sollten als Leistungsträger drei bis vier erfahrene Spieler und die Rolle habe ich gerne angenommen. Zusätzlich konnte ich mich auf den Abschluss meines Studiums konzentrieren, was mit einem Engagement in Vechta nicht so einfach möglich gewesen wäre.“

Nach seiner Rückkehr war Marco für den OTB zwei Jahre lang der erhoffte Leistungsträger und fand zu alter Form zurück – bis er sich in der Saisonvorbereitung 2008 das Kreuzband riss.

Man kann wirklich sagen, dass es exakt so lief, wie sich beide Seiten das alles vorgestellt hatten. Bis zum Spiel gegen die Bremen Roosters in der Vorbereitung zur Saison 2008/2009. Ein Tag und eine Situation, die ich in meinem Leben nie vergessen werde und heute noch genau vor Augen habe. Ich will im Fastbreak zum Korb ziehen, bekomme einen Stoß in die Seite und will mich mit dem rechten Bein abfangen. Sofort in dem Moment spüre ich schon die Schmerzen und weiß, dass es eine ernsthafte Verletzung ist. Am Ende ist es ein Kreuzbandriss und Meniskusschaden. Nach der Operation brauche ich dann die komplette Saison um wieder auf die Beine zu kommen und fit zu werden.“

Die Verletzung führt für Marco im Alter von 29 Jahren zum vorzeitigen Karriereende.

„Ich habe nach der Verletzung hart und lange für mein Comeback in der Saison 2009/2010 geschuftet und leider schnell feststellen müssen, dass es nicht mehr so war wie vorher. Das Gefühl im Knie war einfach nicht gut und auch der Kopf war aus Angst vor einer neuen Verletzung nicht mehr wirklich befreit. Ich habe die Saison dann noch durchgezogen und die Schuhe danach an den Nagel gehängt. Es war einfach klar, dass das auf dem Niveau keinen Sinn mehr macht und dann muss man sich damit auch abfinden können. Der Basketball hat mir viel gegeben und ich bin sehr dankbar für alles. Für mich war dann die Zeit gekommen mich auf meine berufliche Laufbahn zu konzentrieren.“

Kleine Comebacks in Rastede und Petersfehn (jeweils Bezirksoberliga).

„Aufgrund persönlicher Verbindungen habe ich 2011 und 2013 kurzfristig noch mal die Basketballschuhe entstaubt und bei den Mannschaften ausgeholfen. Es hat Spaß gemacht, war aber nicht von Dauer (insgesamt 8 Spiele). Dafür war ich beruflich und familiär mittlerweile einfach zu ausgelastet und hatte gar nicht die Zeit für regelmäßige Trainings und Spiele. Ich habe mich privat über die Jahre aber immer fit gehalten. Gerade mit Crossfit habe ich seit 2014 eine neue Leidenschaft entdeckt und gebe sogar selbst Kurse als Trainer.“

9 Jahre komplett ohne Basketball und nun die Fire Eagles Huntlosen?

„Meine Frau hat mich ebenfalls komisch angeguckt und ehrlich gesagt hatte ich sehr lange auch überhaupt keine Intention wieder Basketball zu spielen. Im Sommer 2021 kam der Gedanke zum ersten Mal wieder auf, aber um den Schritt in die Halle zu machen musste wirklich alles passen. Einer der wichtigsten Faktoren war der Zeitaufwand und in Huntlosen kann ich theoretisch zur Halle laufen. Zusätzlich wollte ich keine Verpflichtung eingehen, immer beim Training oder den Spielen sein zu müssen, denn das kann ich einfach nicht gewährleisten. Zu guter Letzt geht es beim Basketball auch immer um Spaß und die Chemie unter den Mitspielern muss passen. Nach meinem ersten Training und Kennenlernen war für mich sofort klar, dass ich ein Teil der Fire Eagles sein möchte, sofern meine Zeit dies zulässt. Die Stimmung untereinander ist super, das Training macht Spaß und das Drumherum sucht in unteren Spielklassen wirklich seinesgleichen.“

Die beiden Trainer Siemers und Möller sind begeistert von Marco:

„Marco ist echt ein super Typ und auch auf sportlicher Ebene total bodenständig. Andere Spieler hätten uns bei der Vita vielleicht ausgelacht wenn wir angefragt hätten. Marco ist das komplette Gegenteil – super bescheiden und passt hervorragend in die Mannschaft. Wir freuen uns einfach, dass er mit dabei ist, sofern seine Zeit es zulässt. Sportlich ist es auch nach der langen Pause Wahnsinn, welche Qualität er noch hat. Da bekommt man mal einen Eindruck, wie gut die Spieler im Profibereich wirklich sind. Sobald die Schuhe geschnürt sind und der Ball in der Hand liegt, klappt ein Schalter um und er wird zum Tierdas ist schon faszinierend.

Die Fire Eagles freuen sich und wünschen viel Erfolg!

Sommerpause

In den Ferien kein Basketball beim TV Huntlosen

Die Fire Eagles gehen bis zum 11.07. in den Endspurt. Danach sind die Hallen in Huntlosen aufgrund der Sommerferien bis zum 24.08. geschlossen.

Anschließend geht es Schlag auf Schlag, da Anfang September die erste Runde im Regionspokal Oldenburg/Ostfriesland ansteht und dann schon Mitte des Monats die Liga startet.

Während der Pause haben wir aber natürlich trotzdem diverse News und werden euch auf dem Laufenden halten.

Die Bedeutung der Jugendabteilung

Seit dem 14. April bieten die Fire Eagles jeden Donnerstag ein Training für Kinder und Jugendliche im Alter von 12-17 Jahren an. Heute haben wir unseren Abteilungsleitern Manuel Möller und Alexander Siemers ein paar Fragen zur neu eingeführten Jugendabteilung gestellt!

Warum habt ihr euch zur Gründung einer Jugendabteilung entschieden?

Alexander:Wir haben als Leiter der Basketballabteilung im Prinzip freie Hand bekommen und uns wurden für das Projekt Fire Eagles Huntlosen viele Türen geöffnet. Im Gegenzug war es für den Verein aber von großem Interesse, dass auch die Jugend Beachtung findet. Wir stehen da auch komplett hinter. Mehr noch spielt die Jugendförderung in unseren langfristigen Planungen eine essentielle Rolle. Wir sind der Meinung, dass eine Basketballabteilung nur langfristig erfolgreich sein kann, wenn sie auch über eine entsprechende Jugendabteilung verfügt.“

Manuel:Leider mussten wir in Wildeshausen miterleben, wie es ohne diese Förderung irgendwann aussehen kann. Der Spielerkern wird immer älter und wenn nichts nach kommt, gehen irgendwann die Lichter aus. Außerdem schafft die Integration der Kinder und Jugendlichen eine größere Verbindung des Vereins zu den Eltern und der Region. Am Ende ist es doch wesentlich schöner, wenn die Jungs in der Halle Basketball spielen und nicht zu Hause vor dem Fernseher sitzen.

Zum Start übernehmt ihr selbst neben dem Herren- auch das Jugendtraining. Soll es langfristig dabei bleiben?

Manuel: Ehrlich gesagt waren wir uns nicht sicher, wie wir es machen wollen. Junge Menschen zu trainieren ist noch mal eine ganz andere Aufgabe im Vergleich zum Herrentraining. Der Faktor Spaß spielt immer eine Rolle, steht hier aber noch mehr im Vordergrund. Die Jungs sollen in die Halle kommen und eine gute Zeit haben, am Ende aber trotzdem etwas lernen und Fortschritte machen. Dieser Spagat ist nicht einfach, wenn man diese Aufgabe vorher noch nie in der Form ausgeübt hat. Bisher macht es uns selbst aber super viel Spaß und das Feedback der Jungs ist auch sehr gut.

Alexander: Unser Traum ist natürlich, dass die Jugend irgendwann noch wesentlich größer wird und auch am Spielbetrieb teilnimmt. In dem Fall müssten wir uns auf jeden Fall Gedanken machen, da der Zeitaufwand neben der gesamten Abteilungsleitung, dem Herrentraining und der Arbeit kaum noch zu bewältigen wäre. Am Ende des Tages wäre das aber ein schöner und guter Grund, einen externen Jugendtrainer zu verpflichten.

Seht ihr in der Region langfristig das Potenzial für eine gut gefüllte Jugendabteilung?

Manuel: Ich komme ja aus der unmittelbaren Region und kann ganz klar sagen – definitiv! Gerade in Huntlosen und Großenkneten sind in den letzten Jahren viele neue Baugebiete entstanden und die Kindergärten und Grundschulen sind voll. Für Nachschub ist also gesorgt und die Entwicklung wird sich eher noch in diese Richtung fortsetzen. Viele der Kinder gehen dann später auf das Gymnasium in Ahlhorn und können so langfristig in der Region bleiben. Selbst für ein mögliches Studium muss man nicht zwangsläufig umziehen, da Huntlosen und Großenkneten jeweils eine direkte Bahnverbindung nach Oldenburg/Osnabrück haben.

Welche Perspektive haben Jugendspieler in Huntlosen?

Alexander: Eine sehr Gute! Es ist ganz klar unser Ziel, dass gute Jugendspieler mittel- bis langfristig eine Rolle bei den Herren spielen. Natürlich müssen neben dem Talent auch andere Faktoren passen. Wir können zum Beispiel keinen 12 jährigen beim Herrentraining mitmachen lassen – da sehen wir uns schon in der Sorgfaltspflicht. Das Gesamtpaket aus Alter, Talent und körperlicher Reife muss passen. Wenn das erfüllt ist, dann steht einer Förderung bei den Herren nichts im Wege.

Manuel: Wir gehen da einen sehr konsequenten Weg und haben uns dafür entschieden, die Kaderplätze 11 und 12 bei den Punktspielen der Herrenmannschaft an Jugendspieler zu vergeben. So können die Jungs schon mal mit dabei sein und im Idealfall, je nach Leistungsstand, erste Minuten im Herrenbereich bekommen. Es ist uns wichtig nicht nur von Perspektive zu erzählen, sondern diese auch deutlich aufzuzeigen.

Als erster Spieler nimmt der 15 jährige Ole bereits parallel am Herrentraining teil?

Manuel: Ole ist das perfekte Beispiel, wie es aussehen kann. Er ist zwar erst 15 Jahre alt, aber körperlich schon sehr stabil und weit. Zusätzlich sehen wir bei ihm das nötige Talent, um mittelfristig eine Rolle bei den Herren spielen zu können. Sofern die schulischen Verpflichtungen es erlauben, wird er neben dem Jugendtraining am Donnerstag auch montags am Herrentraining teilnehmen. Passt die Entwicklung und Ole hat Lust, dann wird er auch bei den Punktspielen der Herren einen festen Kaderplatz erhalten.

Die Ziele und Ambitionen klingen hervorragend. Wie ist denn der Status Quo?

Alexander: Für uns sind Ambitionen und Ziele wichtig, denn ohne diese wäre das Vorhaben nur ein Strohfeuer. Aber um konkrete Zahlen zu nennen – letzten Donnerstag stand das vierte Training an und es waren sieben Jungs in der Halle. Nach der kurzen Zeit sind wir damit vollauf zufrieden und so langsam spricht sich das neue Jugendtraining in Huntlosen herum. Das ist genau das, was wir uns erhoffen. Sind die Jungs dann ein Mal da, muss es ihnen so gut gefallen, dass sie wieder kommen. Bisher ist das glücklicherweise auch der Fall.

Wir wünschen weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Aufbau der neuen Jugendabteilung!

Fire Eagles Juniors

Dank neuer Hallenbelegung können wir nun auch Basketballtraining für die Jugend anbieten.

Ab dem 14. April 2022 gehen die Fire Eagles Juniors an den Start! Wir freuen uns unheimlich auf dieses Projekt und hoffen auf eine erfolgreiche Zukunft.

Wo: Halle Marschkamp
Wann: Jeden Donnerstag von 18:30 bis 20:00 Uhr
Alter: 12-18 Jahre

Einen entsprechenden Reiter findet ihr nun auch auf unserer Homepage unter „Jugend“.

Bei Interesse meldet euch gerne vorab bei den Trainern Manuel Möller und Alexander Siemers.

Wildeshauser Legenden

Name:Andre Pavel Marcel Pavel
Alter:3840
Position:GuardForward
Stationen:SC Wildeshausen SC Wildeshausen

Das Wort „Legende“ wird mittlerweile ziemlich schnell und inflationär gebraucht. Bei den Pavel-Brüdern reicht es im Zusammenhang mit dem SC Wildeshausen aber fast nicht aus. Zusammen mit ihrem jüngeren Bruder Pascal haben die drei Pavels 1995 in der Jugend des SC angefangen, alle Jugendmannschaften durchlaufen und auch später im Herrenbereich nie den Verein gewechselt.

Ich war zwölf Jahre alt, als ich zum ersten Mal den Ball in Wildeshausen in die Hand genommen habe, so Andre Pavel. Am Ende sind daraus stolze 26 Jahre geworden und die Zeit ist unglaublich schnell verflogen. Ich hatte nie das Bedürfnis den Verein wechseln zu müssen, denn der SC hat mir immer alles gegeben, was ich beim Basketball gebraucht habe. Viele Jungs aus der Jugend sind über Jahrzehnte im Verein geblieben, wodurch wir eine unglaublich starke Verbundenheit hatten und auch heute noch immer Abseits des Feldes haben.“

„Auch Marcel erinnert sich gerne zurück. Ich war vierzehn bei meinem Start und bin dem SCW bis Ende 2019 treu geblieben. So lange in einem Verein zu sein ist schon etwas Besonderes. Wir hatten aber auch das Glück, dass wir als Familie nie umgezogen sind und auch später als Erwachsene mit unseren eigenen Familien im Wildeshauser Umkreis geblieben sind. Meine 24 Jahre im Verein, alle Mitspieler, Trainer und Menschen drum herum werde ich nie vergessen.“

Auch sportlich können sich die Zahlen mehr als sehen lassen. Andre und Marcel standen zusammen in 331 Spielen für Wildeshausen auf dem Parkett und erzielten dabei gemeinsam 2123 Punkte. Zumindest seit Archivierung der Statistiken durch den deutschen Basketball Bund (ab 2003/2004), denn in Wahrheit sind es noch deutlich mehr Spiele und Punkte.

„Wenn ich richtig gerechnet habe, dann entspricht das 6,41 Punkten im Schnitt, so Andre. Das zeigt glaube ich ganz gut welche Spielertypen wir sind. Marcel kann sich dem nur anschließen: Wir haben immer mehr darauf geachtet unsere Mitspieler in Szene zu setzen, denn selbst zu punkten. Wenn es sein musste, dann ging das aber auch. So hatten wir beide Spielzeiten, wo wir über 10 Punkte im Schnitt erzielt haben, oder mal einzelne Spiele mit bis zu 30 Punkten. Am Ende haben wir aber immer das gemacht, was dem Team am meisten geholfen hat.

Trainer Manuel Möller spielte noch mit allen Pavels zusammen beim SC.

„Mit Pascal habe ich zum Start 14/15 eine Saison zusammen gespielt. Mit Marcel dann bis 2019 und mit Andre bis zum Ende 2021. Nachdem klar war, dass wir das Comeback der Fire Eagles in Huntlosen starten, haben wir eine Liste mit potentiellen Spielern gemacht. Andre stand ganz oben auf dieser Liste und wir waren sehr froh, dass er sich dafür entschieden hat mal vorbeizuschauen. Seitdem war er bei jedem Training dabei und ist ein sehr wichtiger Bestandteil der Mannschaft.

Anders sah die Lage tatsächlich bei Marcel aus. Ehrlich gesagt habe ich gar nicht geglaubt, dass er noch Interesse daran hat Basketball zu spielen. Doch Andre hat ihm im Zuge vollster Motivation von uns erzählt und dann war auch er infiziert und voller Tatendrang wieder zu zocken. Umso erstaunlicher, da er gerade an einem Achillessehnenriss laboriert und diesen in den finalen Zügen auskuriert. Trotzdem steht er schon mit in der Halle und ist voll in die Mannschaft integriert.“

Auch Trainer Alexander Siemers ist begeistert von den beiden Neuzugängen:

Andre kannte ich ja schon aus meinem Jahr in Wildeshausen. Für uns war es keine Frage, dass wir ihn im Team haben wollen. Er ist ein vorbildlicher Teamplayer, immer mit vollster Motivation dabei und super zuverlässig. Diese Attribute machen die Fire Eagles aus und Spieler wie Andre neben den sportlichen Qualitäten so wertvoll.

Marcel kannte ich vorher noch nicht, aber für ihn gilt das ebenso. Er ist bereits Mitglied beim TV Huntlosen, obwohl er noch verletzt ist. Er steht bei jedem Training an der Seitenlinie und feuert seine Mitspieler an. Genau solche Jungs will jeder Trainer in seiner Mannschaft haben. Ich hoffe, dass Marcel auch sportlich schnell zu seinen früheren Leistungen zurückfindet.“

Auch die beiden Pavels sind froh über den Schritt zu den Fire Eagles:

Für mich war ja bereits Ende 2019 Schluss in Wildeshausen, so Marcel. Nach all den Jahren habe ich einfach ein wenig die Motivation verloren. Ich glaube aber, dass das nicht unnormal ist nach so langer Zeit. Zuletzt flammte die Lust dann wieder auf, nachdem mein Bruder mir immer vom Basketball in Huntlosen erzählt hat. Ich bin froh, dass ich den Schritt gegangen bin, denn es macht viel Spaß mit der Truppe. Alle sind motiviert und haben einfach Lust etwas aufzubauen. Aktuell kann ich selbst nur ein bisschen werfen, aber hoffe darauf, möglichst schnell wieder voll einsteigen zu können.

Ich hätte mit Sicherheit niemals den Verein gewechselt, so Andre. Nach der Auflösung in Wildeshausen wollte ich aber aktiv bleiben und die Schuhe nicht komplett an den Nagel hängen. Ich habe bei einigen Vereinen mittrainiert, aber irgendwie hat es mich nirgendwo richtig gepackt. Zugegeben ist das auch nicht so einfach nach der Zeit beim SC, denn unsere Truppe war einfach etwas ganz Besonderes. Bei unserem letzten großen Zusammentreffen in Wildeshausen (Hall of Fame Zeremonie) hat mich Manuel dann angesprochen und zum Training eingeladen. Da wir uns lange kennen, wollte ich es mir zumindest mal anschauen. Ich muss sagen, dass es zu 100% die richtige Entscheidung war. Einen zweiten SC Wildeshausen wir es für mich nie geben, aber bei den Fire Eagles geht es in eine ähnliche Richtung. Das Training, die Teamchemie und das Drumherum sind wirklich super. Zusätzlich haben wir auch sportlich enorm gute Jungs dabei um noch mal richtig etwas aufzubauen.“

Marcel und Andre…..auf ein neues zu Hause bei den Fire Eagles!

Daniel Engels

Persönliche Daten:
Name: Daniel Engels
Alter: 34
Position: Guard

Stationen:
1998 – 2005 / Jugend FTSV Jahn Brinkum
2005 – 2006 / FTSV Jahn Brinkum
2007 – 2010 / Wuppertal – Hobbybasketball
2021 – 12/21 / SC Wildeshausen
ab 12/2021 / TV Huntlosen

Daniel begann in jungen Jahren zuerst mit dem Fußball spielen in Heiligenrode. Im Alter von zehn Jahren kam er allerdings über einen Bekannten der Familie in Kontakt mit Basketball und war gleich „Feuer und Flamme“, passend zu seinem heutigen Job bei der Berufsfeuerwehr. Von diesem Moment an war Daniel dem orangenen Leder verschrieben und begann seine Laufbahn in der Jugend des FTSV Jahn Brinkum. Diesem blieb Daniel dann insgesamt über acht Jahre lang treu und spielte auch zwei Saisons in der Verbandsliga für die erste Herrenmannschaft.

Meine Zeit beim FTSV wurde vor allem durch Michael Valentine geprägt, der dort heute noch immer aktiv ist. Er hat mich durch alle Jugendabteilungen begleitet und in die Herrenmannschaft integriert. Sein Fokus lag vor allem auf meinem Wurf, den er nach und nach immer weiter korrigierte, was mir heute noch zugute kommt.“

Anschließend trat Daniel seinen Grundwehrdienst bei der Marine an, wodurch Vereinssport vorübergehend nicht mehr möglich war. Direkt im Anschluss ging es zum Studium nach Wuppertal.

Dort habe ich mich dann einer Hobby-Basketballtruppe angeschlossen, die zwei Mal pro Woche trainiert hat. Am Spielbetrieb haben wir nicht teilgenommen, aber so hatte ich zumindest die Gelegenheit weiterhin aktiv zu spielen und mich fit zu halten.“

Danach begann Daniel seine weitere berufliche Laufbahn im gehobenen, technischen Dienst der Feuerwehr.

Die Ausbildung hat es leider nicht mehr zugelassen aktiv im Verein Basketball zu spielen. Ich war immer wieder an verschiedenen Standorten im gesamten Bundesgebiet und hatte keinen festen Lebensmittelpunkt. Die berufliche Konzentration hatte dann auch einfach Vorrang. Es hat fast zehn Jahre gedauert, bis ich dann schlussendlich mit meiner Familie in Wildeshausen sesshaft wurde“

So kam es, dass Daniel im Frühling 2021 plötzlich beim SC Wildeshausen in der Halle stand.

Basketball ist einfach meine Sportart und die Sehnsucht wieder spielen zu wollen war einfach zu groß. So bin ich einfach mal zum Training gegangen und es hat mir viel Spaß gemacht. Leider hat sich die Mannschaft dann aber aufgelöst und so war mein Comeback schnell wieder beendet.“

Aufgrund von Corona usw. haben Fire Eagles Trainer Manuel Möller und Daniel tatsächlich nur eine gemeinsame Trainingseinheit zusammen absolviert.

„Bei einem „Neuen“ guckt man natürlich genauer hin und beim Einwerfen ist mir direkt sein guter Wurf aufgefallen. Ebenso hatte ich das Gefühl, dass er ein Teamplayer ist und ich mag es, wenn Spieler positiv emotional sind und der Mannschaft damit einen Schub geben können. Im Endeffekt war die Erinnerung so gut, dass ich ihn gefragt habe, ob er sich dem TV Huntlosen anschließen möchte.“

Daniel musste nicht lange überlegen und war beim ersten Training der Fire Eagles sofort dabei.

„Ich hätte keine bessere Entscheidung treffen können. Bereits das erste Training hat mir super viel Spaß gemacht. Es ist zwar intensiv und fordernd, hat dabei aber genau den richtigen Mix ohne zu überfordern. Ich persönlich merke auf jeden Fall, wie mich jedes Training nach vorne bringt und meine Motivation beim Basketball war noch nie so groß wie jetzt. Das „Drumherum“ ist schon etwas sehr Besonderes und die Teamchemie hervorragend. Ich bin wirklich froh, dass ich ein Teil der Fire Eagles sein darf.“

Auch Trainer Alexander Siemers ist von Daniel begeistert:

„Daniel ist ein echter Teamplayer, super zuverlässig und bisher bei jedem Training dabei gewesen. Solche Eigenschaften sind uns sehr wichtig. Dazu ist er mit seinem guten Wurf auch eine echte Waffe in unserem Spiel. Es ist immer schön zu sehen, wenn die Jungs sich selbst belohnen und man bei jedem Training die Fortschritte sehen kann.“

Wir wünschen Daniel eine lange und erfolgreiche Zeit als Fire Eagle!

Patrick Kloppmann

Persönliche Daten:
Name: Patrick Kloppmann
Alter: 31
Position: Guard

Stationen:
2006-2011 / Jugend OTB
2011-2015 / TuS Ofen
ab 12/2021 / TV Huntlosen

Patrick begann seine Basketballkarriere 2006 in der Jugend vom OTB.

Alexander Siemers und ich kennen uns schon seit Ewigkeiten, da wir zusammen zur Schule gegangen sind. Relativ schnell sind wir Freunde geworden und haben öfter in der Freilufthalle oder am Drögen-Hasen Streetball gespielt. Irgendwann haben wir beschlossen, dass wir im Verein spielen wollen und da war der OTB natürlich unsere erste Wahl. Die sechs Jahre haben auf jeden Fall viel Spaß gemacht.“

Nach der Jugendzeit ging es zusammen mit den „Siemers-Brüdern“ zum TuS Ofen, wo Patrick über insgesamt fünf Jahre in der Kreisliga und Bezirksklasse gespielt hat.

„Für mich war die Zeit in Ofen ein sportliches aktiv bleiben und Basketball spielen mit Freunden. Ich hatte nie die Ambitionen im Vordergrund zu stehen und bin auch nicht der Spielertyp dafür. Mir ist es einfach nur wichtig in einer Mannschaft zu spielen, wo sich alle untereinander gut verstehen und Spaß haben. Wenn das der Fall ist, dann bin ich zufrieden und versuche mich bestmöglich zu integrieren.“

Für Alex war es keine Frage, dass er seinen Kumpel für ein Comeback bei den Fire Eagles begeistern wollte:

Patrick ist ein guter Typ, auf den man sich immer verlassen kann. Genau solche Spieler wollen wir in der Mannschaft haben. Nach der langen Pause braucht er natürlich etwas Zeit, um wieder rein zu kommen und vor allem körperlich fit zu werden. Daran arbeiten wir jetzt zusammen und ich bin mir sicher, dass er auf Dauer eine tolle Bereicherung für uns sein wird.“

Manuel Möller ist jetzt schon begeistert von Patricks Fortschritten:

„Ich glaube, dass er bisher tatsächlich den größten Entwicklungssprung gemacht hat. Patrick ist kein Spieler, dem man den Ball gibt und dann macht er 20 Punkte, aber das muss er auch gar nicht sein. Er bewegt sich abseits des Balles immer wieder sehr geschickt in die freien Räume und muss dann von seinen Mitspielern gefunden werden. Dieses Zusammenspiel klappt mittlerweile schon sehr gut und wird mit der Zeit immer besser werden.“

Auch Patrick ist froh, dass er sich dem TV Huntlosen angeschlossen hat:

„2013 habe ich mich dafür entschieden in Ofen zu bleiben und bin den anderen Jungs nicht mit nach Huntlosen gefolgt. Jetzt musste ich nicht lange überlegen und freue mich sehr darüber, Teil des Teams zu sein. Auch wenn ich im Gegensatz zu anderen Spielern in der Mannschaft nie sehr hochklassig gespielt habe, fühle ich mich komplett integriert. Die Stimmung im Team ist bisher wirklich extrem gut und das ist mir wie gesagt am Wichtigsten.“

Die Fire Eagles freuen sich auf die gemeinsame Zeit mit PK4

Dirk Kunst-Busse

Persönliche Daten:
Name: Dirk Kunst-Busse
Alter: 36
Position: Guard

Stationen:
1994-1996 / Jugend BTB
1996-1999 / Jugend OTB
1997-2016 / aktiver Fußballer
ab 12/2021 / TV Huntlosen

Dirk war lediglich im Alter von neun bis vierzehn Jahren im Vereinsbasketball aktiv und durchlief in der Zeit die Jugendabteilungen des BTB und OTB. Relativ schnell stellte er jedoch fest, dass Fußball das größere Steckenpferd ist und blieb diesem über zwanzig Jahre lang treu.

„Fußball war immer meine große Leidenschaft. In der Jugend habe ich beim VfB und VfL Oldenburg sogar recht hochklassig gespielt, aber irgendwann wurde mir der Zeitaufwand einfach zu hoch. Deshalb bin ich in der A-Jugend zum Polizei SV Oldenburg gewechselt, wo ich nur noch aus Spaß am Fußball mit vielen Freunden gekickt habe. Über Arbeitskollegen habe ich den Weg zum TuS Lehmden gefunden, wo ich fast neun Jahre lang gespielt habe. Durch berufliche Verpflichtungen und Familiengründung wurde die Zeit dann immer knapper, sodass ich die Schuhe irgendwann an den Nagel gehängt habe.“

Basketball war für Dirk aber immer die Sportart Nummer zwei. Wie wir mittlerweile wissen vor allem durch die Zeiten im „Wendekreis“.

„Das war damals einfach super cool. Ich bin aus der Haustür gegangen, habe meinen selbst gebauten Korb auf die Straße geschoben und konnte zocken. Egal ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter – wir waren ständig draußen und haben gespielt. Aus der Zeit kenne ich auch viele Jungs, die jetzt bei den Fire Eagles dabei sind und freue mich wahnsinnig ein Teil des Teams zu sein.“

Auch Coach Manuel Möller erinnert sich:

„Dirk war auf jeden Fall immer DER Streetballer in der Runde. Keiner war so verrückt wie er. Damals waren die AND1 Mixtapes total in Mode und ich glaube auch schon „The Professor“. Dirk kannte immer jeden Move und hat diese dann beim Zocken ausgepackt und sich dabei teilweise über die Straße gerollt usw. Zuerst war das recht merkwürdig, da wir alle normal gespielt haben, aber irgendwann wurde er damit zur Legende und auch heute können wir uns alle mit einem Lächeln im Gesicht daran erinnern.“

Dirk musste nicht lange überlegen, als er von den beiden Abteilungsleitern nach einem sportlichen Comeback gefragt wurde:

„Ich hatte schon länger wieder den Drang Mannschaftssport zu machen. Wenn man das über so viele Jahre gemacht hat, dann fehlt einfach was. Jetzt wo sich bei den Fire Eagles viele Jungs aus den alten Zeiten wiedergefunden haben, ist der richtige Moment gekommen, um wieder aktiv zu werden. In den ersten Wochen hat es bisher extrem viel Spaß gemacht, denn die Truppe ist wirklich super und alle verstehen sich fantastisch. Lediglich meinen Körper spüre ich nun auch wieder regelmäßig. Ich sage es mal so – der Bauch ist nicht kleiner geworden in der langen Pause. Ich persönlich möchte der Mannschaft einfach so gut es geht helfen und versuchen, mich bei jedem Training weiter zu verbessern“

Trainer Alexander Siemers sieht Dirk auf dem richtigen Weg:

„Bereits beim ersten Training konnte man sehen, dass er nichts von seinem Talent verloren hat. Er kann einfach Basketball spielen, auch wenn er quasi nie richtig im Verein gespielt hat. Mit verbesserter Fitness wird er eine gute Rolle in unserer Mannschaft einnehmen können. Viel wichtiger ist aber, dass er mit seinem Charakter hervorragend zu den Fire Eagles und unseren Vorstellungen einer Mannschaft passt.“

Wir wünschen Dirk Kunst-Busse eine erfolgreiche und vor allem schöne Zeit bei den Fire Eagles!

Manuel Möller

Persönliche Daten:
Name: Manuel Möller
Alter: 33
Position: Forward/Center
(Coach und Abteilungsleiter)

Stationen:
2005-2006 / Jugend (U18) BTB
2006-2007 / NBBL Team Bremen
2007-2011 / BTB (2. Herren)
2011-2012 / Pause
2012-2013 / TuS Ofen
2013-2014 / TV Huntlosen
2014-2021 / SC Wildeshausen
2021-2022 / TSG Hatten-Sandkrug
ab 12/2021 / TV Huntlosen

Sport im Allgemeinen und vor allem Basketball spielten schon immer eine große Rolle im Leben von Manuel. Dies hat vor allem auch mit Dirk Kunst zu tun – von Geburt an Wegbegleiter und einer der engsten Freunde.

„Dirk und ich sind zusammen aufgewachsen und bis zu meinem 18. Geburtstag Nachbarn gewesen. Wir hatten das wahnsinnig große Glück, dass wir trotz Innenstadt naher Lage am legendären „Wendekreis“ gewohnt haben. Mit unseren selbst gebauten Körben waren wir quasi täglich nach der Schule auf der Straße um zu zocken. Irgendwann wurde der Wendekreis dann auch zum Anlaufpunkt vieler weiterer Jungs um Streetball zu spielen. Teilweise haben wir im Sommer bei brütender Hitze vier bis fünf Stunden gespielt – die Zeit war einfach nur der absolute Wahnsinn und wird immer in Erinnerung bleiben.“

Der Schritt zum Vereinsbasketball erfolgte dann im Jahre 2005 über eben jene Kontakte aus dem Wendekreis.

„Ein paar der Jungs (die ich jetzt noch nicht nennen darf!) spielten damals schon beim BTB und haben irgendwann gefragt, ob ich nicht mal mit zum Training kommen möchte. Ich konnte zwar vernünftig Basketball spielen, war vorher aber über 10 Jahre lang im Fußballverein aktiv und mit 17 auch schon recht alt für einen Neueinstieg. Ich bin trotzdem mitgegangen, wurde Teil des Teams und hatte eine wunderbare Zeit.“

Die Zeit war nicht nur schön, sondern zugleich auch sehr erfolgreich. Manuel wurde sofort Leistungsträger der U18 und konnte in seinem ersten Jahr 12,7 Punkte pro Spiel in der Bezirksoberliga erzielen. Im Anschluss an die Saison führte der deutsche Basketballbund die Nachwuchs Basketball Bundesliga (NBBL) ein. Bremen war zum Start ein Standort der Nordstaffel und ein paar Spieler vom BTB versuchten ihr Glück beim Tryout. Mit Erfolg, denn am Ende schafften tatsächlich drei Jungs (darunter Manuel) den Sprung in den finalen Kader.

Das Jahr in Bremen war in vielerlei Hinsicht eine unfassbar wertvolle Erfahrung. Auch wenn es „nur“ die Jugendbundesliga war, hat man einen Vorgeschmack hinsichtlich der Strukturen im Profisport bekommen. Unser Trainingslager in Tschechien zum Beispiel ging über zehn Tage und war einfach nur krass. Vom Aufstehen bis zum Schlafen gehen ein komplett durchgetaktetes Programm, das nur Basketball, Ernährung und Regeneration enthielt. Sportlich war es nicht so erfolgreich, denn ich musste mit meinen 1,98m als Center spielen und wurde da ganz gut auf den Boden der Tatsachen geholt. Dennoch ist es eine tolle Geschichte mal gegen bekannte Größen wie Per Günther, Philipp Schwethelm oder Tibor Pleiß gespielt zu haben.

Nach dem Jahr in der NBBL folgte die Rückkehr zum BTB, wo Manuel dann fünf Jahre lang Bezirksliga/Bezirksoberliga in der zweiten Mannschaft spielte.

„Auch wenn ich den Sprung in die 1. Mannschaft nie geschafft habe, war die Zeit beim BTB schon super cool. Andere Jungs waren einfach talentierter und ich hatte immer den Anspruch eine gute Rolle in meinen Teams zu spielen. Weite Strecken fahren, um dann als 11. oder 12. Mann fünf Minuten zu spielen kam mir nie in den Sinn. Deswegen habe ich nach der NBBL maximal Bezirksoberliga gespielt, dafür aber immer als tragende Säule meiner Mannschaften.“

Nach der Zeit beim Bürgerfelder TB legte Manuel erst mal eine Pause ein und spielte keinen Basketball mehr im Verein. Erst durch Christian und Alexander Siemers erfolgte das Comeback zur Saison 2012/2013 beim Tus Ofen in der Kreisliga. Mit 18,9 Punkten pro Spiel war er einer der Leader und verhalf dem Team zu einer guten Saison.

„Ich kenne die beiden Jungs schon ewig. Mit Christian bin ich zur Schule gegangen. Zuerst hatten wir gar nicht so viel miteinander zu tun, aber irgendwann saßen wir plötzlich mal nebeneinander und es ist eine Freundschaft entstanden, die bis heute hält. Alex als „kleiner“ Bruder war natürlich auch immer zugegen. Heute sind wir ebenfalls gut befreundet und gehen auch sportlich den gleichen Weg. Das Jahr in Ofen war ansonsten in Ordnung, aber es gab auch viele Dinge, die mir dort nicht gefallen haben. Für den eigenen Weg als Trainer und Abteilungsleiter war aber auch diese Zeit sehr wertvoll.“

2013 ging es dann erstmalig zum TV Huntlosen, wo das Projekt „Fire Eagles“ angeschoben wurde. Manuel war auch sportlich Anführer des Teams und legte in der Saison 25,5 Punkte pro Spiel auf.

„Die erste Zeit in Huntlosen war schon kurios. Wir waren noch relativ jung und haben es einfach mal probiert. Bei den Spielen waren wir meist nur fünf bis sechs Leute und haben es trotzdem, so gut es ging, bis zum Saisonende durchgezogen. Am Ende hat es aber keinen Sinn gemacht das weiterhin so fortzuführen. Sportlich war das Jahr für mich persönlich natürlich in Ordnung, aber das zählt nicht. Basketball ist ein Teamsport und für 25,5 Punkte pro Spiel kann man sich am Ende genau gar nichts kaufen. Auch diese Erfahrung war wichtig für mich und hat das Bewusstsein noch mal weiter in die richtige Richtung geschoben.“

Nach der „Aufgabe“ der Fire Eagles ging es dann 2014 zum SC Wildeshausen, wo Manuel die letzten sieben Jahre verbracht hat. Die Mannschaft spielte überwiegend in der Bezirksliga mit vereinzelten Abstechern in die Bezirksoberliga/Regionsliga.

„Die Zeit in Wildeshausen war unbeschreiblich und die geilste Station in meiner bisherigen Karriere. Dort durfte ich lernen, dass es am Ende um viel mehr geht als Basketball. Nicht falsch verstehen, alle waren sportlich extrem ambitioniert und haben auf dem Feld alles gegeben, aber das „Drumherum“ war absolute Weltklasse. Regelmäßige Mannschaftsessen, Mannschaftsabende, Mannschaftsfahrten und vieles mehr gehörten immer dazu und haben diese Zeit zu einem ganz besonderen Erlebnis gemacht. Gerade wenn man älter wird und der Sport nicht mehr zu 100% im Fokus steht, sind diese Momente das, was am Ende wirklich bleibt. Deshalb musste ich Alexander Siemers nach langer Pause unbedingt davon überzeugen, sein Comeback in Wildeshausen zu geben. Zum Glück hat es nicht lange gedauert und er hat diese besondere Atmosphäre auch gespürt.“

Leider löste sich die Mannschaft in Wildeshausen dann im Frühjahr 2021 auf. Siemers, Möller und zwei weitere Teamkollegen entschieden sich dann für einen Wechsel zur TSG Hatten-Sandkrug.

„Wir haben uns für Sandkrug entschieden, weil es für beide fahrttechnisch genau in der Mitte liegt und wir zudem in der Kreisliga spielen wollten. Durch die Coronapause haben wir ganz gut zugelegt und wollten erst mal fit werden. Unsere Erwartungen wurden dann aber übertroffen. Die Jungs sind wirklich Klasse und deswegen tut es uns sehr leid, dass wir für die kommende Saison bereits unseren Abschied bekannt gegeben haben.“

Denn im November 2021 erreichte Manuel und Alexander das Angebot des TV Huntlosen die Basketballabteilung wieder übernehmen zu können.

„Wir haben die Situation in Huntlosen nach dem Abgang 2014 natürlich im Auge behalten und standen weiterhin sehr lose im Kontakt. Der Verein war über all die Jahre sehr bemüht das Basketballangebot wieder aufleben zu lassen, aber irgendwie hat das nie so richtig geklappt. Im November haben wir dann die Nachricht bekommen, ob wir uns nicht mal unterhalten wollen. Nach weiteren, intensiven Gesprächen zwischen Alex und mir entstand dann Ende November das Comeback der Fire Eagles Huntlosen. Wir haben uns für die Rückkehr entschieden, weil wir es noch mal besser machen wollen als 2014. Heute sind wir älter, haben mehr Erfahrung und glauben zu wissen, worauf es ankommt. Unter dem Vorbild der tollen Zeit in Wildeshausen wollen wir einen Treffpunkt schaffen, wo jeder gerne zum Training kommt und es nicht abwarten kann wieder in die Halle zu kommen. Wo das „Drumherum“ eine große Rolle spielt und einen besonderen Stellenwert hat. Sportlich sind wir trotzdem ambitioniert und wollen den größtmöglichen Erfolg einfahren. Die vielen Jahre im Basketball haben uns gelehrt, dass der Erfolg aber maßgeblich von der Teamchemie abhängt. Entsprechend ist bei uns das Team der Star und jeder wird gleich behandelt. Egal ob er zehn Jahre Regionalliga gespielt hat oder bisher nur auf dem Freiplatz aktiv war. Die ersten Wochen zeigen uns, dass wir bisher auf einem guten Weg sind und wir freuen uns ungemein auf die weitere Zukunft.“